Tee

Montag, Oktober 31, 2005

Letzten Neuanmeldungen

Letzten Neuanmeldungen

Asia - Seiten des Ringes

Asia - Seiten des Ringes

T 4 U - der Teeversand - Katalog-Download

T 4 U - der Teeversand - Katalog-Download

Samstag, Oktober 29, 2005

-> "Tee-In" // der Koffein-Blog - koffeinblogger, zählt zu den Top 20 Koffeinsüchtigen :)

-> "Tee-In" // der Koffein-Blog - koffeinblogger, zählt zu den Top 20 Koffeinsüchtigen :)

-> "Tee-In" // der Koffein-Blog - Ohne Tee geh ich nicht aus dem Haus! (eine Anekdote an den Frühling)

-> "Tee-In" // der Koffein-Blog - Ohne Tee geh ich nicht aus dem Haus! (eine Anekdote an den Frühling)

teeversand

teeversand

Ayurvitaler Tee- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Ayurvitaler Tee- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Besonderes- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Besonderes- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Teegeschirr- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Teegeschirr- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Hawaii«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Hawaii«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Feuerball«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Feuerball«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Erdbeer-Kiwi«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Erdbeer-Kiwi«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Erdbeerflip«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Früchte Tee »Erdbeerflip«- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Nokhroy Goldtippy« TGFOP1- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Nokhroy Goldtippy« TGFOP1- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Thanai« STGBOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Thanai« STGBOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Mokalbari« GFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Mokalbari« GFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Malty« TGBOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Malty« TGBOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Nokhroy Goldtippy« TGFOP1- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Nokhroy Goldtippy« TGFOP1- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Rupajuli Silvertippy« STGFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Rupajuli Silvertippy« STGFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Rupajuli Silvertippy« STGFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Rupajuli Silvertippy« STGFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Schwarztee Afrika »Marinyn« GFBOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Schwarztee Afrika »Marinyn« GFBOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Schwarztee Afrika »Marinyn« GFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Schwarztee Afrika »Marinyn« GFOP- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Duflating Superior« FTGFOP1- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam »Duflating Superior« FTGFOP1- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Assam- Kobu Teeversand - Tees aus aller Welt

Dienstag, Oktober 25, 2005

TeeManufakturSylt | Tee > Fit und Vitaltees > Spa-Tee > GREEN LEMON - SPA - KRÄUTERTEE

TeeManufakturSylt | Tee > Fit und Vitaltees > Spa-Tee > GREEN LEMON - SPA - KRÄUTERTEE: "REEN LEMON - SPA - KRÄUTERTEE Geschmack: Belebende, duftige, leicht süssliche, mittelgrüne Tasse. Beschreibung: Zutaten: Grüner Darjeeling-Tee, Lemongras, Malvenblüten. Mild belebende Wirkung, basisch überschüssig, besonders gut bekömmlicher Kräutertee. Originalmischung - nur in der Tee Manufaktur Sylt. Blatt: TEEMANUFAKTUR BLEND Zubereitung: 3-4 Teel. (6-8 g) /Ltr. siedend überbrühen, 3-4 Ziehminuten. Heiß oder auf Eis."

TeeManufakturSylt | Wissen | Fragen zu Tee

TeeManufakturSylt | Wissen | Fragen zu Tee: "TMS: Frau Lorenzen, der Begriff Wellness ist im Zuge der Gesundheitsreform in aller Munde. Was kann der Einzelne durch eine bewußte Ernährung für seine Wellness tun? JL: Ein altes Sprichwort sagt: 'Wahre Schönheit kommt von innen'. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, DGE, spricht in regelmäßigen Abständen Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr aus. In der Praxis sieht das Ergebnis so aus, dass Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate meist zu reichlich gegessen werden, während die Zufuhr von Obst und Gemüse deutlich unter der empfohlenen Menge liegt. In diesem Zusammenhang besteht ein Defizit von Vitaminen und Mineralstoffen. Der Körper wird nicht ausreichend versorgt, das 'Wellness-Gefühl' wandelt sich in ein 'Ich-bin-heute-nicht-gut-drauf-Gefühl'. Ißt der Mensch täglich abwechslungsreich und ausgewogen, mit einer auf ihn individuell abgestimmten Menge an Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, stehen dem Organismus die Stoffe zur Verfügung, die er zum reibungslosen Ablauf der Lebensvorgänge benötigt. Dabei ist auch die tägliche Trinkmenge zu beachten. TMS: Welche Bedeutung hat bei einer gesunden Ernährung das Trinken? JL: Der Körper eines Erwachsenen besteht zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser. Das Wasser ist"

TeeManufakturSylt | Wissen | Fragen zu Tee

TeeManufakturSylt | Wissen | Fragen zu Tee: " Fit mit Tee Jutta Lorenzen - 53 Jahre Diplom Oecotrophologin und Diätassistentin, Ernährungs-therapeutin mit Krankenkassenzulassung hat ein modernes Fastenwochenkonzept auf Pflanzenbasis entwickelt. Mit drei üppigen Ost- und Gemüsemahlzeiten und 21 verschiedenen, den Stoffwechsel aktivierenden Teesorten, wird bei Sicherstellung der Nährstoffzufuhr die Regeneration und Gewichtsabnahme optimal gewährleistet. Die Betreuung stoffwechselgestörter und adipöser Patienten gehört seit Jahren zu ihren Schwerpunkten. In Gruppen- und Einzelgesprächen wird jedem Interessenten vermittelt, was eine gesunde Ernährung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beinhaltet. Erfahrung im Bereich des psycho-logischen Motivationstrainings unterstützen das Durchhalte-vermögen der Teilnehmer."

Google Groups : teeversand-tee

Google Groups : teeversand-tee: "Neuste Wintertee- und Winterkaffee Sorten eingetroffen + gratis Ingwer Bärchen"

Google Groups : teeversand-tee

Google Groups : teeversand-tee: "teeversand"

Google Groups : teeversand-tee

Google Groups : teeversand-tee: "Kuba Lavado Kaffee "

Sonntag, Oktober 09, 2005

Deutscher Teeverband

Deutscher TeeverbandTeepflanze Basis aller Teekulturen sind die "Ur-Teepflanzen" Thea sinensis (Chinapflanze) und Thea assamica (Assampflanze). Da sie im Laufe der Jahrzehnte immer wieder gekreuzt wurden, gibt es heute zahlreiche unterschiedliche Teepflanzen. Entscheidend für Qualität und Geschmack der Tees sind Anbaugebiet, Höhenlage, Klima, Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffung sowie Erntezeit, Sorgfalt beim Pflücken und bei der Weiterverarbeitung des Blattgutes. Für eine optimale Qualität werden nur die Blattknospe und die beiden dazugehörigen Blätter gepflückt. Sie werden nach der traditionellen oder nach der maschinellen Methode verarbeitet. Anschließend prüfen Tea-Taster Farbe, Stärke und Aroma. Die Tees werden nach Maßgabe der Teeverkoster miteinander gemischt, um eine gleich bleibende Markenqualität zu garantieren. Download Langfassung Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Herbst 2000 Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Ökosystem Teeplantage – Arten, Mechanismen und Aspekte im Rahmen des Schädlingsbefalls Diplom-Agraringenieur Alexander Wirsig, Institut für Agrarökologie in den Tropen und Subtropen, Universität Hohenheim Einleitung Als Dauerkultur in Reinpflanzung ist Tee vielen Schädlingen ausgesetzt und benötigt intensive Pflanzenschutzmaßnahmen. Die NAHRUNGSNETZFORSCHUNG beschreibt und quantifiziert Wechselbeziehungen wie Parasitismus, Konkurrenz, Symbiose oder Räuber-Beute-Beziehungen zwischen den Arten einer Lebensgemeinschaft und ihrer Umwelt. Die Abbildung dieser Beziehungen erfolgt entsprechend ihrer Bedeutung im Ökosystem, d.h. Gruppen von Organismen mit gleichen Ressourcen und Feinden werden als trophische Gilden zusammengefasst. Daraus ergeben sich Ebenen mit Primärproduzenten, Intermediärspezies und Topkarnivoren [4]. Der Grad der Vernetzung einer Art kann Hinweise auf deren Schlüsselfunktion geben und durch experimentelle Forschung ergänzt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen einer umfassenden Nahrungsnetzanalyse können angepasste Verfahren zur biologischen Schädlingsbekämpfung entwickelt werden. Auch Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Mechanismen des Ökosystems können präziser bestimmt werden, indem man z. B. bestimmte Schlüsselarten als ökologische Indikatoren verwendet oder deren Zellgewebe auf Rückstandskonzentrationen hin untersucht. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Abbildung 1: Die Gespensterschrecke Phyllium sp. (Phasmoptera) hat sich im Verlauf der Co-Evolution derart an ihre Umgebung angepasst, dass sie sogar Krankheiten und Fraßschäden der Teeblätter imitiert. Veränderung als Konstante Struktur und Dynamik einer Artengemeinschaft variieren in zeitlicher und räumlicher Hinsicht wie auch in Bezug auf ihre Entwicklungsstrategie [15]. In der Phase der Vegetationsruhe des Tees, von Ende Oktober bis Anfang März, bleibt die Anzahl der Individuen gering, erhöht sich im Vormonsun dann kontinuierlich bis Ende Mai und steigt schließlich in der Regenzeit überproportional an - bis hin zur Massenvermehrung (Kalamität). In Abhängigkeit des Alters der Teebüsche verändert sich aber auch die Zahl der Arten und deren räumlicher Verteilung: In jungen Teebüschen sind noch relativ wenig Gliederfüßer (Arthropoden) vorhanden und hauptsächlich auf die mittleren Verästelungen beschränkt. Mit zunehmendem Alter der Büsche hingegen verschiebt sich dieses Muster zugunsten der Außenfläche und die Artenanzahl erreicht in Teepflanzen mittleren Alters ihr Maximum [1]. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Arthropoden nutzen in ihren jeweiligen Entwicklungsstadien verschiedene Ressourcen. So ernähren sich beispielsweise die Imagines der Schwebfliege (Syrphidae) ausschließlich von Nektar bzw. Pollen und sind auf ein reiches Blütenangebot angewiesen. Ihre Larven hingegen sind in den Teefeldern wichtige Blattlausvertilger und gelegentlich als geduldete Untermieter in den Nestern der Ameisen Crematogaster dohrni Mayr zu finden, welche wiederum Kolonien der Teeblattlaus Toxoptera aurantii Boyer de Fons als Gegenleistung für den von ihnen abgeschiedenen Honigtau bewachen [18]. Das Agrarökosystem der Teeplantage Unter den zahlreichen pflanzenfressend lebenden Gliederfüßern gehören saugende wie die Teewanze Helopeltis theivora Waterh., Milben (Acari) und Thripse (Thysanoptera) zu den bedeutendsten Teeschädlingen1∗ und können ganze Jahresernten vernichten [14]. Unbeteiligte Arten, wie beispielsweise Grasmotten (Pyrelidae) oder die Schmetterlingswanze Pochagia guttifera, leben in den Begleitstrukturen und stabilisieren das Ökosystem als alternative Beute oder Nebenwirte für Parasiten. RÄUBER-BEUTE-BEZIEHUNGEN Räuberisch lebende Arthropoden benötigen für ihre Entwicklung stets mehrere Beutetiere und sind häufig wenig spezialisiert. Raubmilben (Cunaxidae), Schwebfliegenlarven, Florfliegen (Chrysopidae) und Marienkäfer (Coccinellidae) ernähren sich vorwiegend von pflanzenfressenden Arten, können aber auf Ersatznahrung wie Pollen ausweichen. Sie werden aber oft selbst Beute von Generalisten, welche sich sowohl von Pflanzenfressern wie auch von Räubern ernähren. Zu ihnen zählen Raubwanzen (Reduviidae), Raubfliegen (Asilidae), Gottesanbeterinnen (Mantidae), Libellen und Spinnen. Diese Arten können eine Plantagenschädigung jedoch nicht vollständig verhindern, da die Beute im evolutiven Rennen zwischen Räuber und Beute stets einen kleinen „Vorsprung“ hat. Die Räuber übernehmen jedoch die Aufgabe eines ökologischen Puffers, ohne sie kippt das Gleichgewicht zugunsten der Schädlinge. 1 Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die biochemischen Veränderungen der Teeblätter, hervorgerufen durch mäßigen Befall mit Jassiden oder Thripsen - teilweise erwünscht sind. In Darjeeling wird Tee aus diesen Blätter als „Muscatel“- Qualität gehandelt [18]. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut PARASITOIDE Wie bei Räuber-Beute-Beziehungen stehen sich beim Parasitismus Schädiger und Geschädigte gegenüber. Allerdings tötet der Räuber seine Beute im allgemeinen, während ein Parasit seinen Wirt nur „befällt“, d.h. vorübergehend oder dauernd an oder in dessen Körper lebt. Wird der Wirt durch einen Parasiten getötet, spricht man von Parasitoide. Die parasitoiden Arten sind in der Regel auf ein enges Wirtsspektrum spezialisiert. Parasitoide Bewohner von Teeplantagen, unter ihnen vor allem Hautflügler (Hymenoptera) und Raupenfliegen (Tachinidae) angehörende Arten, stellen die wichtigsten Regulationsmechanismen im Ökosystem dar – ihr Fehlen kann zu schwerwiegenden Kaskadeneffekten führen. Die weiblichen Tiere legen an der Außenseite bzw. in das Körperinnere des Wirtes ihre Eier, aus denen sich Larven entwickeln die ihren Wirt schließlich töten. Die Schlupfwespe Trichogramma chilonis (Ishii) befällt den Teeschmetterling Buzura [Biston] suppresari Guen, einen Schädling [10]. Arten der Gattung Trioxys sp befallen Teeblattläuse [6]. Ferner ist das Vorhandensein von Blütenpollen, -nektar und –öl sowie von Lebensräumen für Flucht, Nestbau oder Reproduktion von elementarer Bedeutung für das Überleben der Parasitoide [13]. MIKROORGANISMEN Eine andere wichtige Rolle in der Regulation spielen mikrobiologische Gegenspieler (Entomopathogene) wie Bakterien, Pilze und Viren. Raupen von B. suppresari beenden nach Aufnahme von Bacillus thuringiensis kontaminierten Teeblättern innerhalb weniger Stunden ihre Fraßtätigkeit und sterben nach einigen Tagen ab [2]. Dabei zerstören die bei der Sporenbildung gebildeten Endotoxine deren Darmwand und infizieren ihre vitalen Organe [7]. Im weiteren Sinn gehören hierzu auch Nematoden, wie beispielsweise Hexamermis sp., welche in Symbiose mit den krankheitserregenden Bakterien leben [8]. Pilzpathogene hingegen bilden bei Kontakt mit der Kutikula ihres Wirtes Keimschläuche aus, welche mit Hilfe von Enzymen in dessen Hämolymphsystem eindringen und dort eine systemische Infektion auslösen. Beschrieben sind der Befall der Roten Spinnmilbe Oligonychus coffea Nietner mit Pilzgattungen von Penicillium sp. und Aspergillus sp. [16] sowie Verticillium lecanii Stämme als Gegenspieler der Teeblattläuse [11]. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut H12H4H20H54H2H25H66H33H26H37H60H65H34H38H31P45P28P41P1P43P31P51P16P47A10, A11A1-9, A12-13KarnivorennetzKarnivorennetzKarnivorennetzKarnivorennetzR1R2R5R4R3R5? Abbildung 2: Schematisierter und vereinfachter Ausschnitt aus dem Nahrungsnetz des Agrarökosystems Tee [19]. Die Richtung der Pfeile entspricht dem Energiefluss in der Nahrungskette. Symbiotische Beziehungen sind durch gestrichelte Linien angedeutet. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Ressourcen R1 Tee, R2 Begleitflora, R3 Schattenbäume, R4 Pollen/Nektar/Öl Pflanzenfresser H2 Oligonychus coffea H4 Diapromorpha melanopus H12 Astychus crysochlorus H20 Poecilocoris latus H25 Helopeltis theivora H26 Toxoptera aurantii H31 Idioscopus niveospartus H33 Lawana conspersa H34 Pochagia gutiffera H37 Amrasca flavescens H38 Oxyracis tarandus H54 Clania cramerii H60 Xenocatantops humilis H65 Phyllium sp. H66 Taeniothrips setiventris Räuber P1 Cunaxidae P28 Menochilus sexmaculatus P41 Syrphidae P45 Crematogaster dohrni Top- prädatoren P16 Oxyopes sp. P31 Asilidae P43 Reduviidae P47 Mantidae, P51 Odonata Parasitoide A1 Apanteles sp. A2 Bracon sp. A3 Cotesia sp. A4 Campolex semptentrionalis A5 Eriborus argenteopilosus, A6 Coccygominus turionellae A7 Xanthopimpla punctata, A8 Ophionidae A9 Pimplinae A10 Pompilidae (= A11) A12 Spex sp. A13 Spaecoidae Schlussbetrachtung: Aspekte für den Teeanbau Unter natürlichen Bedingungen treten Populationen nie isoliert, sondern stets gemeinsam mit Populationen anderer Arten auf. Der Prozess des Lebens äußert sich in den strukturell offenen Systemen als eigenständig durch Selbstbegrenzung, Selbstreproduktion sowie Selbstorganisation. Alles Lebende existiert wiederum - durch ein Netz wechselseitiger Beziehungen - innerhalb sozialer und ökologischer Gemeinschaften.2 Dabei ist keine Eigenschaft eines Gliedes fundamental, sondern ergibt sich aus den Eigenschaften der anderen Glieder. Erst die Vielfalt der Lebensräume ermöglicht die biologische Vielfalt, die das System stabilisiert. Biodiversität repräsentiert für lebende Systeme eine unersetzbare Fülle ökologischer Dienstleistungen.3 Das Spektrum reicht dabei von Abfallzersetzung, Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, Bestäubung bis hin zur Regulation dominanter Arten oder gar der Zusammensetzung der Atmosphäre, dem Erdklima und dem Salzgehalt der Ozeane [5]. Dabei ist nicht die Anzahl der Arten per se 2 Ähnlich dem kosmischen Netz des Indra in der buddhistischen Mythologie, gleichen sie Netzwerken innerhalb von Netzwerken, deren Knoten sich bei genauerer Untersuchung als weitere Netzwerke erweisen [3]. 3 Die Bedeutung der Ökosystemingenieure wurde dramatisch verdeutlicht durch das von der Außenwelt isolierte Biosphere II Experiment in Arizona, bei dem die acht bewohnenden Wissenschaftler nach 2 Jahren zu ersticken drohten – man hatte die Rolle der Mikroben für den Sauerstoffhaushalt übersehen [17]. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut von alleiniger Bedeutung - eingeführte Arten können ein System sogar destabilisieren - sondern deren gewinnbringende Verbindungen für die Bausteine eines lebendigen Systems. Entscheidend in Agrarökosystemen ist die Miteinbeziehung des Menschen als natürlichen Faktor innerhalb des Systems [12]. Modernes Teemanagement integriert bewusst die bekannten Rückkoppelungen zur Selbstregulation und vermeidet auf diesem Wege den Schädlingsbefall. Durch die Vielfalt des genetischen Pflanzmaterials, Aufforstung angrenzender Waldstrukturen und Etablierung einer Mischkultur bestehend aus Schnitt- und Mulchgräsern, mehrjährige Strauchleguminosen sowie Schattenbäumen, werden zahlreiche Mikrohabitate für biologische Gegenspieler geschaffen und die Orientierung von Teeschädlingen bei der Nahrungssuche erschwert. Abstoßend und fraßhemmend wirkende Pflanzen wie Zitronengras (Cymbogon citratus) oder der indische Neem-Baum (Azadirachta indica) mit seinen selektiv bioziden Eigenschaften ergänzen ein solches System. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Literatur [1] BAOYU, B. (1997). Time and Spatial Patterns, Diversity and Stability of Insect Community in Tea Gardens. Journal of Tea Sciences 17(1):27-32 [2] BORTHAKUR, M. (1986). Role of Entomopathogenic Bacteria for the Control of the Tea Looper Caterpillar. Two and a Bud 33:1-3 [3] CAPRA, F. (1999). Lebensnetz – ein neues Verständnis der lebendigen Welt. Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München. [4] COHEN, J.E., F. BRIAND & C. M. NEWMAN (1990). Community food webs: data and theory. Springer Verlag, Berlin. [5] CONSTANZA R., D’ARGE, R., De GROOT, R., FARBER, S., GRASSO M., HANNON, B., LIMBURG, K., NAEEM, S., O’NEILL, R.V. und PARUELO, J. (1997). The Value of the World’s Ecosystem services and Natural Capital. Nature 387:253-260 [6] DAS, S.C. (1992). Biological studies on the Tea Aphis, Toxoptera aurantii Boyer and it’s natural enemy complex. Two and a Bud 39(1):29-33 [7] FORTMANN, M. (1993). Das Grosse Kosmosbuch der Nützlinge – neue Wege der biologischen Schädlingsbekämpfung. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart. S. 273-279 [8] GOPE, B. & S.C. DAS (1991). The Tea Mosquito Bug. Advisory Leaflet No. 18. Tea Research Asscociation. Tocklai Experimental Station (TRA), Jorhat, Indien. [9] GOSH HAJRA, N., G. Sarkar & A. Ghosh Hajra (1994). Environmental impact of pesticides and alternatives of pest control in tea. APRC Monograph. Assam Review Publishing Co., Calcutta, Indien. [10] HAZARIKA, L.K. & M. BORTHAKUR (1995). Biodiversity of natural enemies in tea monoculture. Asian Science and Technology Congress, December 7-10, Kuala Lumpur, Malaysia. [11] HAZARIKA, L.K., K. C.PUZARI and S.WAHAB (1999). Biological Control of Tea Pests: Its Present Status and Future Prospects. In: RAJAK, R.L. & R.K. UPADHYAY (eds.). Biological Control and its Exploitation in Crop Pest and Disease Management. Aditya Books, New Delhi. [12] KOCH, W. (1998). Agroecosytems and Plant Protection. In: GÖLTENBOTH [ed.] (1998). 6th International Seminar and Workshop on Tropical Ecology- 14- 25 September 1998 at the Visayas State College of Agriculture (ViSCA), Philippines. Publication Unit of the VISCA GTZ Applied Tropical Ecology Programm, Leyte, Philippinen. S. 229-254 [13] LASALLE, J. (1993). Parasitic Hymenoptera, Biological Control and Biodiversity. In: LaSALLE, J. & I. GAULD (eds.)(1993). Hymenoptera and Diversity. CAB International, London. S. 197-215 [14] MURALEEDHARAN, N: & Z.M. CHEN (1997). Pests and Diseases of Tea and their Management. Journal of Plantation Crops 25 (1): 15-31 [15] POLIS, G.A., R.D. HOLT, B.A. MENGE and K.O. WINEMILLER (1996). Time, Space and Life history: influences on food webs. In: POLIS, G.A. & K.O. WINEMILLER (ed.). Food Webs –integration of patterns and dynamics. Chapman & Hall, New York. S. 435-460. [16] RAO, G.N. (1970). Tea Pests in Southern India and their control. Pesticides 4(1):71-79 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut [17] RECER, P. (1996). Living in Biosphere just didn’t work out. San Francisco Chronicle 11(25). Cf. www.biospherics.org [18] TRAI (1994). Pests of tea in North-East India and their control. Memorandum No.27. Tea Research Association India (TRAI). Tocklai Experimental Station, Jorhat, Indien. [19] “WIRSIG, A. (1999). Food web and community structure of arthropods in organic and conventional tea gardens of Darjeeling, North-East India. Diplomarbeit, Universität Hohenheim. Cf. www.uni-hohenheim.de/friederi/trop/publications/foodwebtea.pdf” Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Frühjahr 2000 Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Die kariespräventive Wirkung von Tee (II): Die Wirkung der Polyphenole Prof. Dr. Walter Feldheim, Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Christian-Albrechts-Universität, Düsternbrooker Weg 17, 24105 Kiel Einleitung Karies ist eine ernährungsbedingte Krankheit. Sie kann nur entstehen, wenn Kohlen-hydrate beim Verzehr in Kontakt mit den Zähnen kommen. In Tierversuchen wurde gezeigt, dass ein kohlenhydratfreies Futter oder die Gabe eines normalen Futters mit der Magensonde die Bildung von Karies verhindert. Da keimfrei gehaltene Tiere keine kariösen Zähne bekommen, ist außerdem eine Beteiligung der Mikroorganismen der Mundhöhle an der Kariesentstehung zu erwarten. Mechanismus der kariesprophylaktischen Wirkung Zur Erklärung der Mechanismen zur kariesprophylaktischen Wirkung von Tee (außer der im ersten Teil besprochenen wirksamen Fluoride) könnten folgende Vorgänge von Bedeutung ein: Beim Verzehr von Nahrungskohlenhydraten bleiben stärkereiche Reste, wie z.B. von Keksen oder Crackern, an der Zahnoberfläche hängen. Durch Einwirkung der im Speichel vorhandenen Amylase (ein Enzym, das Stärke über Zwischenprodukte bis zur Maltose abbaut), könnten Substrate für Mikroorganismen in der Mundhöhle zur Verfügung gestellt werden, die zur unerwünschten Säurebildung und Zahnschädigung führen. Bereits vor 50 Jahren wurde aus epidemiologischen Studien abgeleitet, dass eine positive Korrelation zwischen dem Auftreten von Karies und hohen Amylase-Aktivitäten im Speichel vorliegen kann. Die Wirkung von Tee könnte auf einer Aktivitätshemmung des Enzyms Amylase durch die im Getränk enthaltenen Polyphenole (häufig als Tannine bezeichnet) beruhen. Versuchsbeschreibung Zur Klärung offener Fragen wurden in vitro und in vivo Untersuchungen an schwarzen (7) und grünen (3) Teesorten aus verschiedenen Ländern (China, Japan, Nordindien, Sri Lanka, Mali, Argentinien, USA) unter Standardbedingungen durchgeführt. Das Getränk wurde aus 2 g Tee und 200 ml destilliertem Wasser bei 100 °C und einer Brühzeit von 3 Minuten unter langsamem Rühren hergestellt, danach wurde der Tee filtriert. Polyphenole ist eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von Verbindungen, die große Unterschiede im Molekulargewicht aufweisen können. Im frischen Teeblatt, im grünen Tee und im schwarzen Tee zeigen die Polyphenole eine unterschiedliche Verteilung und Zusammensetzung, da durch Trocknung oder Fermentation der Anteil an Verbindungen zunimmt, die durch Zusammenlagerung ein höheres Molekulargewicht aufweisen. Der Gehalt an höher molekularen Tanninen wird nach einer offiziellen Analysenmethode durch Fällung mit Gelatine in Wasser und anschließender Wägung des Niederschlags nach Zentrifugation bestimmt. Der Gesamtgehalt an Polyphenolen lässt sich summarisch mit dem Folin-Clocalteau-Reagenz bestimmen. Für die Getränke ergaben sich unterschied- Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut liche Gehalte im Tanningehalt; für schwarzen Tee wurden mit 0,19 - 0,31 mg/ml höhere Werte gemessen als für grünen Tee mit 0,08 - 0,14 mg/ml. Die Fluoridgehalte der Tees lagen zwischen 0,63 und 3,59 μg/ml. Die Aktivität der Amylase wurde nach einem üblichen Verfahren mit löslicher Kartoffel-stärke als Substrat bestimmt. Für die Untersuchungen in vitro wurden bis zu 0,6 ml des Teegetränks und 5 μl verdünnter Speichel zum Ansatz gegeben und das System für 10 oder 60 Minuten bei 25 °C inkubiert. Zur Eichung wurde ein extrazelluläres Amylase-präparat verwendet, das aus Streptococcus mutans hergestellt wurde. Ergebnisse In vitro Versuche zeigten bei einer Zunahme des Teeanteils eine Steigerung der In-aktivierung der Amylase. Die Hemmwirkung war jedoch nach Art und Herkunft der Tees unterschiedlich. Bei gleicher Teemenge inhibierten schwarze Tees (Ausnahme argenti-nischer Tee) mit 81 bis 91% die Speichelamylase wesentlich stärker als grüne Tees mit 20 - 26%. Weitere Untersuchungen wurden mit Tanninsäure, Catechin und Fluorid mit Speichel-amylase durchgeführt. Tanninsäure (aus Galläpfeln) hemmt die Amylaseaktivität bereits bei Zugaben in kleinen Mengen. Dagegen ist die Hemmung durch (+)-Catechin erst nach Zugabe größerer Mengen (2 mg/ml) nachweisbar. Durch Entfernung der hoch-molekularen Tannine aus dem Tee durch Fällung mit Gelatine, wird die Inhibierung der Speichelamylase aufgehoben. Amylase aus S. mutans wurde durch Tee im gleichen Ausmaß gehemmt wie die Speichelamylase. Zugabe von Fluorid im Bereich zwischen 0,1 und 10 μg/ml führte zu keiner Veränderung der Enzymaktivität. 6 Versuchspersonen im Alter zwischen 23 und 45 Jahren erhielten Salzcracker (3,3 g) zum Zerkauen für etwa 40 Sekunden, danach wurde gründlich 30 Sekunden mit 20 ml Teegetränk oder Wasser nachgespült. Anhaftende Gebäckreste der Oberfläche der linken mandibularen Premolaren (= kleine Backenzähne) wurden zu bestimmten Zeiten entnommen, in 1 ml kaltes Wasser überführt und nach kurzem Erhitzen (zur Zerstörung der Amylase) auf den Gehalt an Mono- und Disacchariden untersucht. Die Cracker enthalten an niedrigmolekularen Zuckern Glucose, Fructose, Maltose und Saccharose. Nach einiger Zeit des Haftens an den Zähnen wird jedoch, wahrscheinlich durch Einwirkung der Speichelamylase, der Anteil an Maltose im Rest durch Neubildung aus anhaftender Stärke wesentlich erhöht. Da der Anteil der Saccharose während des Haftens der Nahrungsreste an den Zähnen konstant bleibt, können Veränderungen im Verhältnis von Maltose zu Saccharose als Indikator für die Aktivität der Amylase verwendet werden. Mit zunehmender Zeit des Haftens der Crackerreste an den Zähnen stieg der Anteil an Maltose im Verhältnis zur Saccharose. Die Steigerung war geringer, wenn mit schwarzem oder grünem Tee nachgespült wurde, auch im Vergleich zum Versuch, bei dem Wasser zum Nachspülen verwendet wurde. Die Versuche wurden mit gleichen Ergebnissen mit 4 Personen und danach mit einer Person mehrfach wiederholt. Die Verwendung von Schwarztee zum Nachspülen führte zu einer stärkeren Herabsetzung (um 69,7 ± 9,5%) des Verhältnisses Maltose: Saccharose (durch Hemmung der Amylase) als der Gebrauch von grünem Tee (um 45,4 ± 11,3%). Beim Verzehr von mehreren Crackern ist der Effekt noch stärker. Allerdings ist in der Mundhöhle die zeitliche Hemmwirkung begrenzt, wenn nicht weiter Tee getrunken wird, da Amylase ständig über die Speicheldrüse nachgeliefert wird. Die Autoren sind der Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Ansicht, dass durch Teekonsum der Einfluss von an den Zähnen haftender Stärke auf die Zahnkaries wesentlich gemindert werden kann, und dass der zugrunde liegende Mechanismus auf einer Hemmung der Amylase beim Stärkeabbau im Mund durch Teepolyphenole beruht. Zusammenfassung In vitro und in vivo Versuche zeigen deutlich, dass die Gruppe der Polyphenole einen kariespräventiven Faktor von Tee darstellt. Polyphenole im Tee hemmen den Abbau von Stärke in Nahrungsresten an den Zähnen durch Inaktivierung der Amylase. Da Schwarztee eine bessere Wirksamkeit zeigte als grüner Tee, sind die in ihm enthal-tenen höher molekularen Polyphenole (Tannine) in der Amylasehemmung wirksamer als die Catechine des grünen Tees. Tee ist deshalb nicht nur wegen seines Gehalts an Fluorid zur Verbesserung und Erhaltung der Zahnhartsubstanz kariespräventiv, die Reduktion des kariogenen Risikos von Crackern und Keksen als Quelle fermentierbarer Kohlenhydrate in der Mundhöhle ist als ein weiterer positiver Faktor des Teetrinkens anzusehen. Literatur 1. Glor, E. B., Miller, C. H., Spandau, D. F.: Degradation of starch and its hydrolytic products by oral bacteria. J. Dent. Res. 67 (1988) 75 - 81. 2. Hagerman, A. E., Butler, L. G.; Protein precipitation method for the quantitative determination of tannins. 26 (1976) 809 - 812. 3. Hara, Y., Honda, M.: The Inhibition of alpha-amylase by tea polyphenols. Agric. Biol. Chem. 54 (1990) 1939-1945. 4. Hoff, J. E., Singleton. K. I.: A method for determination of tannins in foods by means of insolubized protein. J. Food Sci. 42 (1966) 1566 -1569. 5. Jamieson. A. D., Pruitt, K. M./ Caldwell, R. C.: An improved amylase assay. J. Dent. Res. 48 (1969) 483. 6. Kashket, S., van Houte, J., Lopez, l. R., Stocks, S.: Lack of correlation between food retention of the human dentition and consumer perception of food stickiness. J. Dent. Res. 70 (1991) 1314 - 1319. 7. Kashket, S., Zhang, J., van Houte, J.: Accumulation of fermentable sugars and metabolic acids in food particles that become entrapped on the dentition. J. Dent. Res. 75 (1996) 1885 -1891. 8. Ruby, J. D., Gerenser, V.F.; Amylase activity of bacterial origin from human dental plaque. J. Dent. Res. 53 (1974) 498. 9. Sullivan. J. H., Storvick, C. A..: Correlation of saliva analyses with dental examinations of 574 freshmen at Oregon State College. J. Dent. Res. 29 (1950) 165 - 172. 10. Turner, N. C., Crowell, G. N.; Dental caries and tryptophan deficiency J. Dent. Res. 26 (1947) 99 - 147. 11. Zhang, J., Kashket, S. Inhibition of salivary amylase by black and green teas and their effects on the intraoral hydrolysis of starch. Caries Res. 32 (1998) 233 - 238. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de

Deutscher Teeverband

Deutscher TeeverbandFrühjahr 2000 Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Tee in der Krebsprävention – Wirkungen und Mechanismen Barbara Bertram, Abteilung Toxikologie und Krebsrisikofaktoren, Deutsches Krebsforschungszentrum, 69120 Heidelberg Einführung Krebs – ein Thema, das jeden angeht, denn 330.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Krebs und 210.000 Menschen sterben an dieser Krankheit. Zu den drei klassischen Säulen der Krebsbekämpfung - Operation, Strahlenbehandlung und Chemotherapie - kamen in den letzten Jahren Anstrengungen hinzu, die Krankheit gentherapeutisch zu behandeln. Ebenso gibt es Überlegungen, mittels vorbeugender Maßnahmen (Prävention) Krebs zu bekämpfen, d. h. nicht erst bei bestehender Krankheit einzugreifen, sondern bereits die Entstehung von Tumorerkrankungen zu verhindern. Dies kann durch Vermeiden von krebsauslösenden Agenzien (Asbest, Rauchen) erreicht werden bzw. durch Einnahme bestimmter Substanzen. Auch Überlegungen zu Impfprogrammen gegen Krebs gehören zu den präventiven Maßnahmen. Sie sind in greifbare Nähe gerückt, vornehmlich solche, die gegen krebsassoziierte Viren gerichtet sind (Jochmus 1999). Entgegen landläufiger Meinung ist der Grund für die Entstehung von Tumorerkrankungen nicht primär auf unvermeidliche Umweltfaktoren zurückzuführen, sondern liegt im Verhalten des einzelnen Mensch selbst begründet. Was heißt das? Etwa 35 % aller Tumorerkrankungen werden durch falsche Ernährung ausgelöst. Zu viel tierisches Fett, zu viele Kalorien und zu viel Alkohol stehen hier an erster Stelle. Weitere 30 % aller Tumoren sind auf das Rauchen zurückzuführen. Das bedeutet, dass bei Befolgen ärztlichen Rats mit einem Schlag der Prozentsatz an Krebserkrankungen um über 60 % gesenkt werden könnte (Williams 1993). Die Ernährung stellt aber nicht nur einen Risikofaktor dar, sondern birgt auch beachtliche Mittel zur Vorbeugung (Ohigashi 1997). Besonders die Inhaltsstoffe von Kohlsorten, von grünem und schwarzem Tee, von Olivenöl und von gelbem und rotem Gemüse (z. B. Karotten und Paprika) können einen Schutz vor Krebserkrankungen darstellen (Surh 1999). In bescheidenen Maßen konsumiert, enthält auch Rotwein Schutzfaktoren nicht nur gegen Herz-Kreislauferkrankungen, sondern auch gegen Krebs (Mathé 1999). In diesem Zusammenhang spielt die Mittelmeer-Küche eine bedeutende Rolle. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Grüner und schwarzer Tee waren in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher Untersuchungen zur Prävention von Krankheiten. Eine Übersicht über die wichtigsten gesundheitsrelevanten Wirkungen von Tee ist im W.I.T vom Mai 1998 gegeben. Ein im September 1998 in Washington abgehaltenes Symposium stand ganz im Zeichen der biomedizinischen Wirkungen von Tee, wobei die krebshemmende Wirkung von Tee klar im Mittelpunkt stand (Lit. 15). Im Folgenden sollen in Form einer Übersicht die wichtigsten präventiven Wirkungen und die zugrundeliegenden Mechanismen aufgezeigt werden. Aus Platzgründen kann diese Beschreibung natürlich nur unvollständig sein. Für ausführlichere Darstellungen dieser Punkte wird auf die zitierten Übersichtsarbeiten verwiesen. Vorbeugende Wirkungen von Tee Da die Herz-Kreislauf- und die Krebserkrankungen in Industrieländern an erster und zweiter Stelle der Todesursachen stehen, gelten die Effekte von Tee auf diese Erkrankungen mit Sicherheit als die wichtigsten Wirkungen. Tee hat einen positiven Effekt auf das Total-Cholesterin im Blut, indem das schädliche LDL gesenkt, HDL jedoch erhöht wird (Hertog 1993). Tee und seine Inhaltsstoffe, allen voran das Epigallocatechingallat (EGCG), zeigten sich in zahlreichen Tierversuchen als sehr effektiv bei der Hemmung experimentell ausgelöster Tumoren (Übersicht in Yang 1999). Dabei reicht die Art der durch Tee reduzierten Tumoren von Spontantumoren über Tumoren der Haut, der Lunge und der Brust bis hin zu solchen des Magen-Darmtrakts und der Leber. Die Interpretation von Beobachtungen beim Menschen ist zwar schwieriger als diejenige von Tierversuchen, lässt aber den Schluss auf den Schutz einiger Organe, insbesondere den Magen-Darmtrakt, zu. Auch das Auftreten von Brustkrebs kann durch Tee gehemmt werden, wie neueste Erkenntnisse von Fujiki nahe legen. Nach seinen Erkenntnissen wirkt Tee nicht nur vorbeugend, sondern schützt auch noch nach dem Auftreten der Tumoren. So wiesen Frauen, innerhalb von sieben Jahren nach der Diagnose Brustkrebs im Stadium 1 – 2 und nachfolgender Behandlung, die täglich unter 5 Tassen Tee tranken, eine Rückfallquote von 24,3 % auf, während die Frauen, die täglich über 5 Tassen Tee tranken, eine Rückfallquote von nur 16,7 % aufwiesen (Fujiki 1999). Eine 1986 begonnene Studie an über 8500 Menschen in Japan ergab, dass bei Genuss von über 10 Tassen Tee / Tag das Krebsrisiko deutlich niedriger war. Das Auftreten von Tumoren war um 3 bzw. 6 Jahre hinausgezögert. Schließlich wurde bei Vielteetrinkern eine lebensverlängernde Wirkung um rund viereinhalb Jahre beobachtet (Nakachi 2000). Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Als sehr wahrscheinlich wird die Möglichkeit eingeschätzt, dass auch darüber hinaus noch nicht aufgedeckte Wirkungen von Tee vorhanden sind. Erst kürzlich beschrieb die Arbeitsgruppe von J. Chen, dass die als Krebsvorformen der Haut geltenden Leukoplakien der Mundhöhle nach 6-monatiger Behandlung mit Tee, eingenommen oder auf die Schleimhaut aufgebracht, um etwa 38 % zurückgehen (Li 1999). Bei den epidemiologischen Studien stellte man fest, dass Teetrinker eine gesündere Lebensweise befolgen, dass sie weniger rauchen und mehr Sport treiben als Nichtteetrinker. Der Gegenstand der aufgeführten Untersuchungen war in den meisten Fällen der grüne Tee. Neuerdings widmen sich jedoch immer mehr Arbeitsgruppen auch der Erforschung des schwarzen Tees. Dabei stellte sich sehr oft heraus, dass der schwarze Tee vor allem in seinen antioxidativen Eigenschaften dem grünen Tee nicht nachstand. Daraus könnte der Schluss gezogen werden, dass beide Sorten die Gesundheit gleichermaßen günstig beeinflussen. Eine eindeutige Beurteilung ist jedoch aufgrund der geringeren Anzahl von Studien zu schwarzem Tee noch nicht möglich. Für die biomedizinischen Wirkungen von Tee werden vor allem seine polyphenolischen Inhaltsstoffe verantwortlich gemacht. Aber auch das Coffein, welches zu den Purinalkaloiden gehört, scheint hier eine Rolle zu spielen. Entcoffeinierter Tee zeigte hinsichtlich der Entstehung von Lungenkrebs, welcher durch einen Tabakinhaltsstoff in Mäusen hervorgerufen wurde, eine schwächere Krebshemmung als der natürliche, coffeinhaltige Tee (Chung 1999). Die Besonderheiten der Coffeinwirkung aus Tee ist im W.I.T 1/99 wiedergegeben (Schröder 1999). EGCG war bei vielen Studien Gegenstand der Untersuchung. Dieser Inhaltsstoff kommt sowohl im schwarzen als auch im grünen Tee vor. Bislang ging die Fachwelt davon aus, dass EGCG in durchschnittlich 5fach höherer Menge in grünem Tee vorkommt als in schwarzem. Kürzlich durchgeführte Untersuchungen zeigten jedoch, dass dieser Unterschied nicht immer gegeben ist. Nach Engelhardt liegt die Konzentration von EGCG im schwarzen Tee zwischen 4.38 % - 6.87 % in der Trockenmasse, während sie bei grünem Tee zwischen durchaus vergleichbaren Werten von 4.84 % - 6.24 % liegt (Engelhardt, W.I.T 1/1999). Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Mechanismen der Wirkung Bezüglich der Mechanismen, die den oben beschriebenen Wirkungen zugrunde liegen, hat die Krebsforschung in den letzten Jahren entscheidende Erkenntnisse gewonnen. Dazu zählen die Hemmung von Enzymen, die chemische Stoffe zu krebserzeugenden Stoffen aktivieren, die verminderte Entstehung von krebserzeugenden Nitrosoverbindungen, die Aktivierung entgiftender Enzyme sowie die Hemmung proteolytischer Enzyme, die eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Metastasierung von Tumoren spielen. Neuere Befunde sollen hier genauer dargestellt werden; im einzelnen sind dies die Aufhebung von Störungen in der Signalübertragung, wie sie bei Krebszellen zu beobachten ist; die Hemmung von Enzymen, die die Zellteilung regulieren; die Wiederherstellung von Vorgängen, die in Tumorzellen außer Kraft gesetzt sind. Dazu gehört die Wiederherstellung des programmierten Zelltods und des krebsunterdrückenden Gens p53. 1. Hemmung der Signalübertragung Die Signalübertragung ist für lebenswichtige Vorgänge in der Zelle von Bedeutung, z. B. Stoffwechsel, Wachstum und Teilung. Sie wird durch die Reaktion eines Botenstoffs mit einem spezifischen Rezeptor in der Zellmembran in Gang gesetzt. Der Weg eines Signals ist in Abb. 1 schematisch wiedergegeben. Für EGCG ist beschrieben, dass es das bei der Signalübertragung wichtige Enzym Proteinkinase C hemmt (Huang et al. 1992). Weiterhin kann der Transkriptionsfaktor NF-κB gehemmt werden (Okabe 1999) (Erläuterungen zur Transkription in Abb. 2). Da NF-κB direkt in die Expression des Tumornekrosefaktors TNF-α eingreift, überrascht es nicht, dass auch TNF-α durch EGCG gehemmt wird. Die beschriebenen Effekte wurden in einer Darmkrebszelllinie beobachtet, was insofern von Bedeutung ist, als vor allem der Magen-Darmtrakt als Zielorgan für die Krebshemmung durch Tee diskutiert wird (Bushman 1998). Ein weiterer Angriffspunkt für EGCG in der Signalübertragungskette ist die sogenannte MAP-Kinase (Yu 1997). 2. Hemmung der Krebszellteilung Krebszellen unterscheiden sich von gesunden Zellen vor allem darin, dass sie sich fortwährend teilen. Die Hemmung von Enzymen, die Zellteilungsprozesse steuern, z. B. die Hemmung der Telomerase, ist daher bei der Krebsprävention von besonderer Bedeutung. Kürzlich wurde gezeigt, dass EGCG die Telomerase in vitro um 80 % hemmen kann (Naasani 1998). Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut 3. Krankhaft veränderte Zellen In Krebszellen funktionieren einige Vorgänge, die für die Funktion der Zelle bedeutsam sind, nicht mehr. Dazu gehören zum Beispiel das Gen p53 und der programmierte Zelltod, auch als Apoptose bezeichnet. Die Apoptose führt zum Absterben von Zellen und trägt so zum Gleichgewicht lebender Systeme bei. Das Gen p53 unterdrückt die Umwandlung gesunder Zellen in Krebszellen. EGCG kann sowohl die Apoptose als auch das Gen p53 wiederherstellen (Yang 1998, Liu 1998). 4. „Aushungern“ der Tumore Tumoren können Stoffe ausschütten, die die Gefäßneubildung anregen. Über diese neugebildeten Gefäße werden die Tumoren mit Blut und Nahrungsstoffen versorgt. Diesen Vorgang, auch bezeichnet als Angiogenese, kann EGCG unterbinden. Dadurch wird der Tumor quasi ausgehungert (Cao 1999). Zusammenfassung Experimentelle und epidemiologische Daten belegen die Bedeutung von Tee für die Vorbeugung von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Der für seine Effekte verantwortliche Hauptbestandteil von Tee ist das Epigallocatechingallat (EGCG), daneben sind aber auch andere Inhaltstoffe bedeutsam. Tee erfüllt alle Bedingungen eines idealen präventiven Mittels: seine Wirksamkeit und seine Wirkmechanismen sind in großen Zügen bekannt. Er ist oral verfügbar, ungiftig und preiswert. Im Gegensatz zu den ebenfalls stark präventiven Lebensmitteln Knoblauch und Zwiebeln, ist er für die meisten Konsumenten eher wohlschmeckend. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Literatur: 1. Bushman, J. L.: Green tea and cancer in humans: a review of the literature. Nutrition and Cancer 31 (1998) 151 - 159 2. Cao, Y. H., Cao, R., H.: Angiogenesis inhibited by drinking tea. Nature 398 (1999) 381 3. Chung, F. L.: The prevention of lung cancer induced by a tobacco-specific carcinogen in rodents by green and black tea. Proc. Soc. Exptl. Biol. and Medicine 220, (1999) 244 - 248 4. Hertog, M. G. L., Feskens, E. J. M., Hollman P. C. H., Katan, M. B., Kromhout, D.: Dietary antioxidant flavonoids and the risk of coronary heart disease: the Zutphen Elderly Study. Lancet 342 (1993) 1007 - 1011 5. Jochmus, I., Schafer, K., Faath, S., Muller, M., Gissmann, L.: Chimeric like particles of the human papilloma virus type 16 (HPV16) as a prophylactic and therapeutic vaccine. Arch. Med. Res. (1999) 30: 269 – 74 6. Katiyar, S.K., Mukhtar, H.: Tea in chemoprevention of cancer: epidemiologic and experimental studies (review). Int. J. Oncol. (1996) 8: 221 - 238 7. Li, N., S. Zheng, C. Han, J. Chen: The chemopreventive effects of tea on human oral precancerous mucosa lesions. In: Lit 15), S. 218 - 224 8. Liu, Q., Wang, Y., Crist, K. A. et al.: Effect of green tea on p53 mutation distribution in ultraviolet B radiation-induced mouse-skin tumors. Carcinogenesis 19 (1998) 1257 - 1262, 9. Mathé, G.: Red wine, green tea and vitamins: do their antioxidants play a role in immunologic protection against cancer or even AIDS? Biomed. & Pharmacother. 53 (1999) 165 – 167 10. Mukhtar, H., Ahmad, N.: Mechanism of cancer chemopreventive activity of green tea. In Lit. 15 11. Naasani, I., Seimiya, H., Tsuruo, T.: Telomerase inhibition, telomere shortening and senescence of cancer cells by tea catechins. Biochim. Biophys. Res. Commun. 249 (1998) 391 – 396 12. Nakachi, K., Matsuyama, S., Miyake, S., Suganuma, M., Imai, K.: Preventive effects of drinking green tea on cancer and cardiovascular disease: epidemiological evidence for multiple targeting prevention. Biofactors in press (2000) 13. Ohigashi, H., Osawa, T., Terao, J., Watanabe, S., Yoshikawa, T. (Hrsg.): Food Factors for Cancer Prevention. Springer, Tokyo 1997 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut 14. Okabe, S., Ochiai, Y., Aida, M, Park, K., Kim, S.-J., Nomura, T., Suganuma, N. and Fujiki, H. : Mechanistic aspects of green tea as a cancer preventive: effects of components on human stomach cancer cell lines. Jpn. J. Cancer Res. 90 (1999) 733 – 739 15. Second International Symposium on Tea and Human Health. In: Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine 220 (1999) 193 – 275 16. Surh, Y.-J.: Molecular mechanisms of chemopreventive effects of selected dietary and medicinal phenolic substances. Mutation Research 428 (1999), 305 – 327 17. Williams, G.M.: Food: its role in the etiology of cancer. In: Food and Cancer Prevention. Chemical and biological aspects. Waldron, K.W., Johnson, I.T. and Fenwick, G.R.(eds.), Royal Soc. Cem. 1993, S. 3 - 11 18. Yang, G. Y., Liao, J., Kim, K., Yurkow, E. J., Yang, C. S.: Inhibition of growth and induction of apoptosis in human cancer cell lines by tea polyphenols. Carcinogenesis 19 (1998) 611 - 616 19. Yang, C. S., Chen, L., Lee, M.-J., Balentine, D., Kuo, M. C., Schantz, S. P.: Blood and urine levels of tea catechins after ingestion of different amounts of green tea by human volunteers. Cancer Epidemiol. Biomarkers Prev. 7 (1999) 351 – 354 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Herbst 1998 Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Die Mär vom Eisenräuber Prof. Dr. Irmgard Bitsch, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Gießen Disler et al. waren die ersten, die einen Hemmeffekt von Tee auf die Eisenabsorption beim Menschen beobachteten. Diesen konnten sie sowohl für Eisensalze in pharmazeutischen Präparaten als auch für Nahrungseisen nachweisen. Als Mechanismus vermuteten sie eine Komplexbildung im Dünndarm zwischen den sog. „Tanninen„ des Tees, die sie allerdings nicht näher spezifizierten, und dem Nichthämeisen (DISLER et al. 1975 b). Derartige Komplexverbindungen sind sehr stabil. Das in ihnen gebundene Eisen steht daher nur eingeschränkt für die Absorption zur Verfügung. Diese Erkenntnisse machten sich de Alarcon et al (1979) bei Thalassämie-Patienten zu nutze: Wegen häufiger Bluttransfusionen mit Sideroserisiko erwies es sich als günstig, in Phasen gesteigerter Eisenabsorptionsraten Tee als Hemmstoff zu verabreichen. Den Autoren gelang dadurch eine Verminderung der Eisenaufnahme ihrer Patienten zwischen 41 und 95 Prozent. Auf diesen eleganten präventiven Ansatz wurde von Vaisrub (1979) unter dem Titel „Teatime for thalassemia„ hingewiesen. Auch bei der primären Hämochromatose wird empfohlen, die Bioverfügbarkeit des Nahrungseisen durch Tee auf einen niedrigen Level einzustellen (BORCH-JOHNSON 1997). Zum molekularen Mechanismus der Eisenkomplexierung durch spezielle Teeinhaltsstoffe ist bisher wenig bekannt. Nach Brune et al. (1991) sind es vor allem Verbindungen mit 3 oder 2 phenolischen Hydroxylgruppen, die Nichthämeisen binden. Von den Komplexen scheinen vorwiegend diejenigen zwischen 3-wertigen Eisenionen und Verbindungen mit 3-phenolischen OH-Gruppen an einem Benzolring so stabil zu sein, dass das in ihnen fixierte Eisen im Intestinaltrakt nicht absorbiert werden kann. So fanden Brune et al. (1989) eine dosisproportionale Hemmung der Eisenresorption nach Zusatz von Gallussäure zu einer Testmahlzeit. Wurde anstelle von Gallussäure Tee verwendet, so bestand eine direkte Proportionalität zwischen Hemmeffekt und den im Tee enthaltenen Verbindungen mit Galloylgruppen. Zusatz von Catechin, welches 2 Benzolringe mit jeweils 2 phenolischen OH-Gruppen besitzt, zur Testmahlzeit beeinträchtigte dagegen die Eisenresorption nicht. Einige Autoren versuchten Mechanismen und Dosis-Wirkungs-Beziehungen durch Einsatz von Tanninen (Gallusgerbsäuren, Tanninsäuren) aufzuklären (GILLOOLY et al. 1983, SIEGENBERG et al. 1991). Sie setzten die Tannine Testlebensmitteln in unterschiedlichen Konzentrationen zu und prüften den Einfluss auf die Eisenverfügbarkeit bei Versuchspersonen. Da Tannine, die sog. hydrolisierbaren Gerbstoffe, in Tee nicht vorkommen, Tee vielmehr eine Fülle anderer monomerer und polymerer Polyphenole besitzt, deren Struktur in den letzten Jahren umfassend aufgeklärt werden konnte (MAIER und ENGELHARDT 1992-1997), sind die Ergebnisse von Gillooly et al. und Siegberg et al. zur Aufklärung möglicher Zusammenhänge zwischen Teekonsum und Eisenaufnahme nicht geeignet. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Wenig aussagekräftige Daten liefern auch Experimente mit Ratten, obwohl diese öfter durchgeführt worden sind. Inhibitoren (z.B. Phytate und Polyphenole) und Aktivatoren (z.B. Ascorbinsäure und Fleisch) der intestinalen Nichthämeisenabsorption sind bei der Ratte deutlich weniger effektiv als beim Menschen. Einen Einfluß von Tee auf die Eisenabsorption konnten die meisten Autoren nicht demonstrieren (REDDY et al. 1991; HURREL 1996, LATUNDE et al 1998). Untersuchungen am Menschen zum Einfluss des Teekonsums auf die Verfügbarkeit des Nahrungseisens und den Eisenstatus sind relativ selten. Gut dokumentiert ist die spezifische Hemmwirkung der Polyphenole des Tees und anderer pflanzlicher Lebensmittel auf die Resorptionsquote des Nichthämeisens, nicht aber auf die des Hämeisens. Welche Konsequenzen sich hieraus jedoch für die Eisenversorgung des Menschen ergeben, ist bisher nur unzureichend überprüft worden. Eine der wenigen Studien zu dieser Fragestellung ist die von Merhav et al. (1985) an 122 israelischen Kindern im Alter von 6-12 Jahren. Ermittelt wurden verschiedene Parameter des Eisenstoffwechsels, der Teeverbrauch und die Ernährungsgewohnheiten. Bei den teetrinkenden Kindern wurde im Vergleich zu den nicht-Tee-trinkenden signifikant häufiger eine Eisenmangelanämie diagnostiziert. Insgesamt lag allerdings die Eisenversorgung in beiden Gruppen unter den Empfehlungen für eine optimale Zufuhr, da die Ernährung vorwiegend aus Milch und pflanzlichen Lebensmitteln bestand und praktisch kaum Hämeisen enthielt. Der im Gesamtkollektiv verbreitete unzureichende Eisenstatus geriet durch z.T. beträchtliche Teemengen (50-750 ml/Tag) in den kritischen Bereich. Leider wurde kein Vergleichskollektiv mit optimaler Eisenversorgung in die Auswertung mit einbezogen. Auch die wenigen übrigen Untersuchungen am Menschen zeigen, dass eine durch Tee induzierte Eisenmangelanämie sich praktisch ausschließlich auf der Basis einer hämeisenfreien bis hämeisenarmen Ernährung entwickeln kann, wenn Eisenspeicher entleert sind (GALAN et al. 1985) oder die Nahrung zu wenig Ascorbinsäure enthält (RAZAGNI et al. 1991). Ascorbinsäure verhindert bekanntlich die eisenkomplexierende Wirkung von Polyphenolen. Fasst man alle bekannten Einflussfaktoren auf die Bioverfügbarkeit des Nahrungseisens beim Menschen in Modellrechnungen zusammen, lässt sich die Eisenresorption aus unterschiedlich zusammengesetzten Kostformen ermitteln (BITSCH 1996). Insbesondere für die Beratung vulnerabler Gruppen besitzt dieses Verfahren eine gute Aussagekraft. Die Verminderung der Nichthämeisenverfügbarkeit durch Teekonsum wird dabei mit 6-16% angesetzt und hängt von den getrunkenen Mengen ab (TSENG et al. 1997). In folgender Tabelle werden die Daten zur Eisenresorption aus Mahlzeiten nach Bitsch (1996) durch Einbeziehung eines geschätzten Teeeffektes dargestellt. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Resorbierbare Eisenmenge (mg) aus Mahlzeiten mit und ohne Teekonsum ohne Tee mäßig Tee viel Tee Fleischmahlzeit 1,65 1,63 1,61 Gemischte Kost 1,38 1,31 1,20 rein pflanzl. Kost 1,20 1,13 1,01 Die Daten der Tabelle belegen die bekannte Tatsache, dass durch Teetrinken die Eisenresorption aus Fleischmahlzeiten (40% Häm-Fe, 60% Nicht-Häm-Fe) praktisch nicht beeinträchtigt werden kann. Bei einer gemischten Kost und ständig hohem Teekonsum würde sich jedoch empfehlen, den Tee mit einem größeren Abstand zu den Mahlzeiten zu verzehren, um den Kontakt zwischen Nahrungseisen und Teepolyphenolen im Intestinaltrakt zu minimieren. Noch wichtiger ist die Beachtung dieser Regel bei Verzehr der angeführten rein pflanzlichen Kost, welche die geringsten Mengen verfügbaren Eisens enthält. Resumée Als Resumée kann festgestellt werden, dass der Einfluss des Teekonsums auf die Eisenversorgung des Menschen häufig überschätzt wird. Zwar können Teepolyphenole das Nichthämeisen im Magen-Darm-Trakt des Menschen komplexieren, wodurch es weniger verfügbar wird. Dieser Effekt konnte nicht nur in vitro, sondern auch in vivo überzeugend demonstriert werden (HALLBERG et al. 1982). Eine negative Auswirkung des Teekonsums auf den Eisenstoffwechsel des Menschen wurde jedoch bisher nur in sehr wenigen Fällen und nur bei extremen Ernährungsgewohnheiten (wenig Hämeisen in der Nahrung) sowie sehr hohem Teekonsum nachgewiesen. Neuere Veröffentlichungen legen daher mittlerweile den Schwerpunkt in ihren Arbeiten auf die positiven Aspekte der Interaktionen von Eisen und Polyphenolen im Organismus des Menschen. So wird mittlerweile der Chelatisierung von Fe2+-Ionen durch Polyphenole eine besondere Bedeutung beigemessen, da hierdurch die Bildung von Sauerstoffradikalen und Lipidperoxidationsprodukten unterdrückt werden kann (van ACKER et al. 1998). Möglicherweise ergibt sich hieraus eine schlüssige Erklärung für die Schutzwirkung des Tees vor Arteriosklerose und anderen Zivilisationskrankheiten des Menschen, auf die in den letzten Jahren verschiedene Autoren aufmerksam gemacht haben (SERAFINI et al. 1996). Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut LITERATUR 1. DISLER, PB; LYNCH, SR; CHARLTON, RW et al. (1975) The effect of tea on iron absorption; Gut 16, 193-200 2. DISLER, PB; LYNCH, SR; TORRANCE, JD et al. (1975) The mechanism of the inhibition of iron absorption by tea S.Afr.J.Med.Sci 40, 109-116 3. deALARCON, P.A; DONOVAN, ME; FORBES, GB et al. (1979) Iron absorption in the thalassemia syndromes and ist inhibition by tea N.Engl.J. Med. 300, 5-8 4. VAISRUB, S (1979) Teatime for thalassemia; JAMA 241, 1932 5. BORCH-JOHNSEN, B (1997); Primary hemochromatosis and dietary iron Tidsskr Nor Laegeforen 117, 3506-7 6. BRUNE, M; HALLBERG, L; SKANBERG, AB (1991) Determination of iron-binding phenolic groups in food; Food Sci. 56, 128-131 7. BRUNE, M; ROSSANDER, L; HALLBERG, L (1989) Iron absorption and phenolic compounds: importance of different phenolic structures; Eur. J.Clin.Nutr. 43, 547-557 8. GILLOOLY, M; BOTHWELL, TH; TORRANCE, JD et al. (1983) The effects of organic acids, phytates and polyphenols on the absorp tion of iron from vegetables; Br. J. Nutr. 49, 331-342 9. SIEGENBERG, D; BAYNES, RD; BOTHWELL, TH et al. (1991) Ascorbic acid prevents the dose-dependent inhibitory effects of polyphenols and phytates on nonheme-iron absorption; Am. J. Clin. Nutr. 53, 537-541 10. MAIER, HG; ENGELHARDT, U; (1992-1997) Das Verhalten der Gerbstoffe bei der Lagerung von Tee sowie bei der Herstellung und Aufbewahrung des Getränks FEI-Projekte, 73-76 11. REDDY, MB; COOK, JD (1991) Assessment of dietary determinants of noneheme-iron absorption in humans and rats. Am. J. Clin. Nutr. 54, 723-728 12. HURREL, RF (1996) Bioavailability of iron Eur. J. Clin. Nutr. 51, S4-S8 13. LATUNDE-DADA, GO; BIANCHI, MP; DUTRA de OLIVEIRA, JE (1998) On the methods for studying the mechanism and bioavailability of iron Nutr. Rev. 56, 76-80 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut 14. MERHAV, H; AMITAI, Y; PALTI, H; GOODFREY, S; (1985) Tea drinking and microcytic anaemia in infants Am. J. Clin. Nutr. 41, 1210-1230 15. GALAN, P; HEROBERG, S; SOUSTRE, Y et al. (1985) Factors affecting iron stores in french female students Hum. Nutr. Clin. Nutr. 39, 279-287 16. RAZAGUI, IB; BARLOW, PG; IZMETH, MAG et al. (1991) Iron status in a group of long-stay mentally handicapped menstruating women Eur. J. Clin. Nutr. 45, 331-340 17. BITSCH, R (1996) Eisenbedarf und vegetarische Ernährung; Ernährungsumschau 43, 214-217 18. TSENG, M; CHAKRABORTY, H; ROBINSON, DT et al. (1997) Adjustment of iron intake for dietary enhancers and inhibitors in popu- lation studies; J. Nutr. 127, 1456-1468 19. HALLBERG, L; ROSSANDER, L (1982) Effect of different drinks on the absorption of none-heme iron from composite meals Hum. Nutr. Appl. Nutr. 36, 116-123 20. van ACKER, SA; van den BERG, DJ; TROMP, MN et al. (1996) Structural aspects of antioxidant activity of flavonoids Free Radic. Biol. Med. 20, 331-342 21. SERAFINI, M; GHISELLI, A; FERRO-LUZZI, A (1996) In vivo antioxidant effect of green and black tea in man Eur. J. Clin. Nutr. 50, 28-32 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband"Frühjahr 2004 Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Krebsvorbeugende und krebshemmende Wirkung von Tee Dr. Barbara Bertram, Abteilung Molekulare Toxikologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg Die Erkenntnis der amerikanischen Ärztin Elizabeth Blackwell (1821 – 1910) ”Vorbeugen ist besser als Heilen” ist hochaktuell, seit vorbeugende Maßnahmen verstärkt von der Medizin propagiert werden. Das Schlagwort für diese Maßnahmen lautet ”Prävention”. Unter Primärprävention versteht man die Ausschaltung von krebserzeugenden Agentien aus der Umwelt (bestes Beispiel: Asbest) oder das Vermeiden der Gefahrenquellen (bestes Beispiel: Rauchen). Unter Sekundärprävention oder Chemoprävention ist die Einnahme von natürlichen oder chemischen Substanzen zu verstehen, die den Prozess der Krebsentstehung blockieren, hemmen oder gar rückgängig machen können (1). Die Hemmung der Krebsentstehung, wie sie in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten beschrieben ist, ist einer der gesundheitlichen Aspekte von Tee, der in der Öffentlichkeit am meisten Aufsehen erregt. Um die Situation für den Menschen abschätzen zu können, muss man epidemiologische Untersuchungen anstellen, d. h. möglichst viele kranke und gesunde Menschen zu ihren Lebens- bzw. Eß- und Trinkgewohnheiten befragen und die Antworten statistisch auswerten. Aber auch hier lauern Gefahren der Falschinterpretation von Ergebnissen, die bereits damit anfangen, dass manche der befragten Menschen nicht die Wahrheit über beispielsweise ihren Nicotin- oder Alkoholkonsum angeben. Welche Zubereitungen bzw. welche Inhaltsstoffe von grünem und schwarzem Tee werden für Krebshemmungsexperimente verwendet? Ganz grob kann unterschieden werden in: • Zubereitung wie zum menschlichen Verzehr • Wasserlösliche phenolische Fraktion • Wasserunlösliche nichtphenolische Fraktion • Reine Inhaltsstoffe Epicatechin (EC), Epigallocatechin (EGC), Epicatechingallat (ECG), Epigallocatechingallat. Diese Stoffe kommen in unterschiedlicher Menge sowohl in schwarzem als auch in grünem Tee vor. • Thearubigine und Theaflavine (nur in schwarzem Tee) Die meisten Experimente werden mit Zubereitungen von grünem und schwarzem Tee durchgeführt, wie sie dem menschlichen Verzehr entsprechen. Viele Experimentatoren verwenden auch die reinen Inhaltsstoffe EC, ECG, EGC und EGCG. Bei der dritten Art von Versuchen schließlich werden die verschiedenen Fraktionen eingesetzt. Die überwiegende Zahl an Experimenten ist mit grünem Tee durchgeführt worden, einfach aus dem Grund, weil die meisten Studien aus dem asiatischen Raum stammen, in Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut dem ausschließlich grüner Tee getrunken wird. In den letzten Jahren werden jedoch auch zunehmend Versuche mit schwarzem Tee vorgenommen, der qualitativ die gleichen positiven Wirkungen hat. Die Zahl der Veröffentlichungen über die Hemmung mutagener oder kanzerogener Prozesse durch Tee geht in die Hunderte. An dieser Stelle können also nur beispielhaft einige Arbeiten zur Erklärung der krebshemmenden Wirkung von Tee und seinen Inhaltsstoffen herangezogen werden. Sie sind aus Platzgründen in Tabellenform wiedergegeben (Tabellen siehe Anhang). Aus Tabelle 1 geht hervor, dass Tee in Tierversuchen folgende krebshemmende Eigenschaften aufweist: er schützt vor experimentell ausgelösten Tumoren der Haut, der Lunge, der Brust, des Dünndarms, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, des Darms und der Leber. Die Befunde im Menschen (Tab. 2) sind nicht so eindeutig und werden kontrovers diskutiert (13-16). Tee kann mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den chemopräventiven, also den krebsvorbeugenden Stoffen gerechnet werden. So vielfältig wie die präventiven Effekte von Tee sind auch die zugrundeliegenden Mechanismen. Folgende Mechanismen werden erforscht(18 - 21): • Antioxidative Wirkung • Hemmung kanzerogenaktivierender Enzyme • Abfangen reaktiver Zwischenstufen kanzerogener Substanzen • Hemmung der Nitrosierung • Hemmung proteolytischer (eiweißabbauender) Enzyme Bei entzündlichen Prozessen spielen reaktive Sauerstoffspezies (ROS aus dem engl. reactive oxygen species) eine entscheidende Rolle. ROS können Veränderungen in der Erbsubstanz auslösen, die unter bestimmten Umständen zur Umwandlung einer gesunden Zelle in eine Tumorzelle führen. Einige Inhaltsstoffe von Tee wirken antioxidativ, d. h. sie können diese ROS in effektiver Weise ”entschärfen” (19). Viele Substanzen sind erst nach einer Umwandlung durch bestimmte Enzyme in der Lage, mutagene oder kanzerogene Veränderungen in der Zelle auszulösen. Diese Enzyme sind sowohl durch schwarzen als auch durch grünen Tee hemmbar (Übersicht in 18). Im Verlauf der enzymatischen Aktivierung entstehen reaktionsfreudige Zwischenstufen, die sogenannten proximalen und die ultimalen Kanzerogene. Diese wiederum können von Teeinhaltsstoffen abgefangen werden, bevor sie mit bestimmten Stellen in der Zelle ragieren und so den kanzerogenen Prozess in Gang setzen können. Nitrosamine sind krebserzeugende chemische Verbindungen, die z. B. in Tabak vorkommen. Sie können aber auch im Magen des Menschen bei der Reaktion von z. B. Nitrit aus Pökelsalz und Aminoverbindungen entstehen. Durch Trinken von circa 3 – 5 g Tee / Tag kann diese Reaktion verhindert werden (20). Krebsmetastasen entstehen dadurch, dass ein Tumor in umgebendes Gewebe oder in Blutkapillaren eindringt. Krebszellen können so über die Blutbahn in andere Regionen des Körpers gelangen, wo sie zur Bildung von Tochtergeschwulsten führen. Auch hier spielen Enzyme wieder eine wichtige Rolle und zwar die eiweißabbauenden Enzyme. Diese Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut ermöglichen das Eindringen in das Gewebe. Urokinase ist ein solches Enzym. Jankun und Mitarbeiter konnten zeigen, dass Urokinase durch EGCG entscheidend gehemmt wird (21). Zusammenfassung Im Tierversuch ist in vielfältigen Experimenten belegt worden, dass Tee, und zwar grüner und schwarzer, vor der Entstehung von Tumoren schützen kann. Bei dem Menschen ist eine so eindeutige Aussage wie im Tierversuch nicht möglich, da epidemiologische Untersuchungen zwar oft eine Schutzwirkung von Tee nahe legen, aber endgültige Beweise noch ausstehen. Bei der Interpretation positiver Befunde muss man darüber hinaus bedenken, dass Teetrinker oft Menschen sind, die weniger rauchen und eine allgemein gesündere Lebensweise befolgen als Nicht-Teetrinker. Das heißt, sie ernähren sich bewusster, essen mehr Obst und Gemüse. Diese Lebensweise geht natürlich auch in die Ergebnisse der statistischen Erhebungen ein. Qualitativ haben beide Teearten vergleichbare Wirkungen. Da EGCG, der Stoff, dem die stärksten Schutzwirkungen zugeschrieben werden, jedoch im Grüntee fast 5 x mehr vorhanden ist als im Schwarztee, kommt dem grünen Tee wahrscheinlich eine größere Schutzwirkung zu. Das Bestechende am grünen Tee ist seine leichte Verfügbarkeit: überall kann er käuflich erworben werden, selbst beim Hotelfrühstück ist er mittlerweile anzutreffen. Das Bewusstsein um seine positiven Eigenschaften (neben seiner krebshemmenden Wirkung soll er ja auch antibakteriell, antioxidativ, cholesterinsenkend und vieles mehr sein), gibt dem Teetrinker / der Teetrinkerin das gute Gefühl, etwas für die Gesundheit zu tun. Auf keinen Fall darf man das Teetrinken jedoch als Ausgleich für Ernährungssünden betrachten, d. h. sich der Illusion hingeben, dass man nur genug Tee trinken müsse, um die schädlichen Effekte des Rauchens, des Alkoholabusus, der unausgewogenen oder zu fetten Ernährung und was dergleichen mehr ist, ausgleichen zu können. Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Literatur 1) Bartsch, H., Frank, N., Bertram, B. In: ”Hämatologie, Onkologie”. Ostendorf, Seeber (Hrsg.), Urban & Schwarzenberg Verlag; München 1997 2) Wang, Z. Y., Khan, W. A., Bickers, D. R., Mukhtar, H. Carcinogenesis 10: 411 – 5, 1989 3) Hara, Y: Prophylactic functions of tea polyphenols. In: ACS Symposium Series 547, 34 - 50. Ho, C. T., Osawa, T., Huang, M. T., Rosen, R. T. (eds.) 1994. 4) Wang, Z. Y., Agarwal, R., Khan, W. A., Mukhtar, H. Carcinogenesis 13: 1491 – 4, 1992 5) Xu, Y., Ho, S. G., Amin, S. G., Han, C., Chung, F. L Cancer Res. 52: 3875 – 9,1992 6) Yang, G.-Y., Liu, Z., Seril, D. N., Liao, J., Ding, W., Kim, S., Bondoc, F., Yang, C. S. Carcinogenesis 18: 2361 – 5, 1997 7) Fujita, Y., Yamane, T., Tanaka, M., Kuwata, K., Okuzumi, J., Takahashi, T., Fujiki, H., Yoshida, T., Okuda, T. Jpn. J. Cancer Res. (Gann) 80: 503 – 5, 1989 8) Chen, J.: Prev. Med. 21: 385 – 91, 1992 9) Hiura, A., Tsutsumi, M., Satake, K. Pancreas 15: 272 – 7, 1997 10) Yamane, T., Hagiwara, N., Tateishi, M., Akaci, S., et al.: Jpn. J. Cancer Res. 82: 1336 – 40, 1991 11) Weisburger, J. H., Rivenson, A., Reinhardt, J., Aliaga, C., Braley, J., Pittman, B., Zang, E. Carcinogensis 19, 229 – 32, 1998 12) Chen, J., Yan, R. Q., Qin, G. Z. et al. Chin. J. Cancer 9: 109 – 11, 1987 13) Ji, B.-T., Chow, W.-H., Hsing, A., W., McLaughlin, J. K., Dai, Q., Gao, Y., T., Blot, W., J., Fraumeni, J., F. Int. J. Cancer 70: 255 – 8, 1997 14) Gao, Y., T., .McLaughlin, J. K., Blot, W., Ji, B. T., Dai, Q., Fraumeni, J. J. Nat. Cancer Inst. 86: 855 – 8, 1994 15) Yu, G. P., Hsieh, C. C., Wang, L. Y., Li, X. L., Jin, T. H. Cancer Causes Control 6: 532 – 8, 1995 16) Kohlmeier, L., Weterings, K. G. C., Steck, S., Kok, F. J. Nutr. Cancer 27: 1 – 13, 1997 17) Goldbohm, R. A., Hertog, M. G. L., Brants, H. A. M., v. Poppel, G., v. d. Brandt, P. A.. J. Natl. Cancer Inst. 88: 93 – 100, 1996 18) Scholz, E., Bertram, B. Z. Phytotherapie 17: 235 – 50, 1995 19) He, Y., Shahidi, F., J. Agric. Food Chem. 45: 4262 – 6, 1997 20) Fujiki, H., Okuda, T., Drugs Fut. 17: 462 – 4, 1992 21) Jankun, J., Selman, S. H., Swiercz, R., Nature 387: 561, 1997 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de ORGANISMUS ORGAN KANZEROGEN ANTIKANZEROGEN SCHUTZEFFEKT LITERATUR M Haut Polyzykl. Kohlen- Extrakt aus gr. Tee, 50% weniger Wang 1989 wasserstoff Hautpinselung Tumoren M Haut UVB-Licht EGCG, Hautpinslg.:􀃆 30-50% Hemmung Gensler 1996 EGCG, Trinkw.: 􀃆 Kein Effekt M Brust Spontantumoren, Catechinkomplex starke Hemmung Hara 1992 im Futter von Krebsvor- Stufen M Vormagen Nitrosamin Extrakt von gr. Tee VM: 80% weniger Wang 1992 und Lunge im Trinkwasser L: 55% weniger Tumoren M Vormagen NNK EGCG im VM: keine Tum. Xu 1992 und Lunge Trinkwasser L: 70% M Lunge NNK Theaflavin signifikant Yang 1997 im Trinkwasser weniger Tum. M Dünndarm Nitrosamin EGCG 63-75% Fujita 1989 im Trinkwasser R Speiseröhre Nitrosamin Extrakt aus gr. Tee 40 – 60% Chen 1992 im Trinkwasser H Bauch Nitrosamin Extrakt aus gr. Tee signifikant Hiura 1997 speicheldrüse im Trinkwasser weniger Tum. Tabelle 1: Hemmung der chemisch oder durch UV-Licht ausgelösten Krebsentstehung durch Tee oder seine Inhaltsstoffe ORGANISMUS ORGAN KANZEROGEN ANTIKANZEROGEN SCHUTZEFFEKT LITERATUR R Darm Azoxymethan Polyphenole 53-60% Yamane 1982 aus gr. Tee im Trinkwasser R Darm Azoxymethan Extrakt aus kein Einfluß Weisburger 1998 Schwarzem Tee im Trinkwasser R Leber Aflatoxin B1 Teeblätter im signifikante Chen 1987 Futter Hemmung von Krebsvorstufen Abkürzungen, Kommentare: M = Maus, R = Ratte, H = Hamster, NNK = 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-Pyridyl)-1-butanon. Es handelt sich dabei um einen Inhaltsstoff von Tabak, der in hohem Maß zu dessen Kanzerogenität beiträgt. Vormagen: Nur Nagetiere besitzen einen Vormagen. Einige chemische Kanzerogene erzeugen Tumoren sowohl in Vormagen als auch in Lunge. Tabelle 1, Fortsetzung ORGANISMUS ORGAN KANZEROGEN ANTIKANZEROGEN SCHUTZEFFEKT LITERATUR Mensch Darm ? Schwarzer Tee 0 Goldbohm 1996 “The Nether- Brust ? Relatives lands Cohort Risiko 1.3 Study” mit Magen ? signifikant 58279 Männern weniger 62573 Frauen Lunge ? signifikant weniger Mensch Grüner Tee Odds Ratio& bei Ji 1997 Shanghai Männern: Männer u. Frauen Colon: 0.82 931 Colonkrebs ..Rectum: 0.72 884 Rectumkrebs Pankreas: 0.63 451 Pankreas Frauen: 1551 Kontrollen Colon: 0.67 ..Rectum: 0.57 Pankreas: 0.53 Abkürzungen, Kommentare: &Odds Ratio: Hierbei handelt es sich um eine statistisch ermittelte Zahl, die alterskorrigiert bzw. Lebensweise- korrigiert (u. a. Rauchen) das Risiko angibt, an einem bestimmten Leiden zu erkranken. Tabelle 2: Möglicher Zusammenhang zwischen Krebsentstehung beim Menschen und dem Verzehr von grünem und schwarzem Tee"

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband "Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Polyphenole in Tee Privatdozent Dr. Ulrich Engelhardt, Institut für Lebensmittelkunde Universität Braunschweig, Braunschweig Wie Rotwein ist der Tee, insbesondere der grüne, in den vergangenen Jahren positiv „ins Gerede“ gekommen. Der Grund dafür sind gesundheitliche Wirkungen, die beiden Getränken zugesprochen und für die in beiden Fällen die Polyphenole verantwortlich gemacht werden. In den USA gibt es eine Reihe von kommerziellen Präparaten, die u.a. Polyphenolextrakte aus Tee und/oder Rotwein enthalten. Im folgenden soll über die Zusammensetzung von Tee, seine möglichen Wirkungen und die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe Grundlegendes dargestellt werden. Nicht eingegangen wird im Rahmen dieses Beitrags auf die (großen) Probleme bei der analytischen Bestimmung der Gehalte an Flavonoiden. Dass die genannten Wirkungen vor allem dem grünen Tee zugesprochen werden, hat auch historische Gründe, da anfangs vor allem Grüntee untersucht wurde [1]. Die prinzipielle Zusammensetzung von Tee ist in Tabelle 1 angegeben. Der Tabelle kann entnommen werden, dass Tee als Aufguss keinen Nährwert besitzt und man sich „ohne Kalorien“ einige physiologisch interessante Naturstoffe zuführen kann. Die Größenordnungen der Inhaltsstoffe unterliegen starken Schwankungen, da Tee als Naturprodukt keine definierte Zusammensetzung haben kann, sondern ganz erhebliche Unterschiede aufweist. Es gibt als Handelsprodukte grünen und schwarzen Tee, daneben einige „Zwischenstufen“ wie z.B. Oolong-Tees. Der Unterschied bei der Herstellung besteht in der sog. Fermentation (an einer Fermentation im engeren Sinne sind Mikroorganismen beteiligt; beim Tee handelt es sich aber um eine Umsetzung durch blatteigene Enzyme). Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Tabelle 1: Zusammensetzung von Tee ; nach [2-4], verändert. Angaben in % der Trockenmasse. Frische Blätter grüner Tee - Aufguss schwarzer Tee - Aufguss Coffein 4 3-6 3-6 Catechine 30 30-42 3-10 Theaflavine 0 0 2-6 Flavonole 2 2 1 andere Polyphenole 6 23 Theanin/Aminosäuren 4 je 3 je 3 Peptide/Proteine 15 6 6 Zucker/andere Kohlenhydrate 7 7/4 7/4 Kalium 5 5 5 andere Mineralstoffe 5-8 5-8 Die Werte für die Aufgüsse sind auf Trockensubstanz bezogen. Zur Bereitung von Tee werden üblicherweise 1-1,5 g/100 ml Wasser eingesetzt. Die Extraktionsausbeute (d.h. die Menge an Feststoff, die aus dem Blatt in Lösung geht) beträgt ca. 30 %. Das heißt, in einer Tasse von 150 ml sind rund 500 mg Feststoffe enthalten, davon sind wieder rund 150-200 mg Flavonoide. Wieviel der Verbraucher in der Tasse hat, hängt stark von den Extraktionsbedingungen (Blattgröße, Wassertemperatur, Ziehzeit) ab. Übrigens: Dass grüner Tee kein Coffein enthält, ist zwar eine beliebte Aussage; aber leider ist sie fast immer falsch. Eine Tasse (150 ml) Tee enthält ca. 50 mg Coffein; entcoffeinierter weniger als 5 mg [2]. Normalerweise wird Tee auch wegen seiner anregenden Wirkung (durch Coffein bedingt) getrunken; wer Coffein meiden möchte oder muss, kann auf entcoffeinierte Produkte (grüne oder schwarze) ausweichen. Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Begriffsbestimmungen: Hydroxybenzoesäuren Hydroxyzimtsäuren Proanthocyanidine Kondensationsprodukte wie Theaflavine Thearubigine Flavanole oder Catechine Flavone Flavonole Anthocyane Flavanone Flavonoide Polyphenole Abbildung 1: Polyphenole und einige Untergruppen.1 Polyphenole: Sammelbezeichnung für Verbindungen mit meist mehr als 2 Phenol- oder Phenolether- Gruppen am aromatischen Ring, die unterschiedlichen Stoff-klassen angehören, z.B. Hydroxyzimtsäuren, Catechine u. Leucoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone u. Flavone, Flavonole. Die Flavonoide stellen eine Untergruppe der Polyphenole dar. Dazu gehören z.B. die Catechine, Flavone und Flavonole. Flavonoide sind in der Natur sehr weit verbreitet und auch in vielen Obst- und Gemüsesorten nachgewiesen worden [5, 6]. Die Anzahl der natürlich vorkommenden Verbindungen ist sehr groß, es sind z.B. weit über tausend Flavonoide bereits identifiziert worden. Da die unterschiedlichen Polyphenole auch Bindungen miteinander und/oder aufgrund ihrer Reaktivität ebenfalls mit ganz anderen Stoffklassen eingehen, ist das Gebiet schwer zu übersehen [5, 6]. Für Tee bedeutend sind vor allem die Catechine, Flavonolglykoside und im schwarzen Tee auch Theaflavine und Thearubigine. Aus den Catechinen entstehen während der „Fermentation“ die Theaflavine und Thearubigine. Theaflavine sind definierte Verbindungen, die orangerot gefärbt sind und zur Farbe des schwarzen Tees beitragen. Auch bei den Theaflavinen gibt es mindestens 12 Verbindungen (auch Theaflavinsäuren, Theaflagalline u.a.), von denen aber 4 in deutlich höherer Konzentration als die anderen vorkommen. Theaflavine kommen nur in schwarzem Tee vor. Ihr Gehalt im schwarzen Tee liegen meist bei 1-2 %. Die Catechine „verschwinden“ bei der Fermentation nicht völlig. Schwarzer Tee enthält nach eigenen Daten 1-12 % Catechine (angegeben als Summe der 4 mengenmäßig wichtigsten). Ihr Gehalt in grünem Tee liegen meist über 10 % und ist durchschnittlich höher. Es ist allerdings nicht möglich, aufgrund der Catechingehalte allein einen grünen und einen schwarzen Tee voneinander abzugrenzen. 1 Exakte Angaben zu Biosynthese und Untergruppen bei [5]. Manche Autoren rechnen die Catechine nicht zu den eigentlichen Flavonoiden Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Thearubigine sind dunkel gefärbte Verbindungen, die ebenfalls durch Fermentation entstehen. Eine andere Gruppe sind die Flavonolglycoside; bekannt aus dieser Gruppe ist das Rutin (ein Quercetinrhamnoglucosid). Die Rutinaufnahme bei einem Konsum von ca. 1 l Tee am Tage ist etwa mit denjenigen vergleichbar, die durch Knoblauchpastillen erreicht wird (in beiden Fällen etwa 10-20 mg). Das Rutin stammt im Falle der Pillen z.B. aus Weißdornextrakten. Allgemein aufgebaut sind Flavonolglycoside aus einem Aglycon (dem eigentlichen Flavonoid) und einem oder mehreren Zuckerbausteinen. Im Tee sind mindestens 12 verschiedene Flavonolglycoside zu finden. Ihr Gehalt liegt im Durchschnitt bei 1 % (Summe der Verbindungen) der Teetrockenmasse [7, 8]. Gerbstoffe oder Tannine: Gerbstoffe werden zu den Polyphenolen gerechnet. Sie dienen zum Gerben, das heißt, sie treten mit Eiweiß in Wechselwirkung. Der Begriff im Zusammenhang mit Lebensmitteln stammt aus der analytischen Frühzeit. Weil viele pflanzlichen Lebensmittel (wie gerbende Stoffe) Färbungen mit bestimmten Reagentien ergaben, wurden in der Folgezeit Begriffe wie Obst-, Wein-, Kaffee- und Teegerbstoff benutzt. Pflanzenphenole können gerbend wirken, es gibt jedoch bestimmte molekulare Voraussetzungen. Herrmann [10] hält den Begriff für überflüssig (da nicht aussagekräftig) und stellt fest, dass der Begriff Gerbstoff immer dann benutzt wird, wenn man über Pflanzenphenole ,,nichts Rechtes weiß“. Unterschiede im Flavonoidgehalt bei grünem und schwarzem Tee Durch die o.a. „Fermentation“ werden die im frischen Teeblatt vorhandenen Catechine teilweise zu höhermolekularen Verbindungen umgesetzt (Theaflavine, Thearubigine). Das heißt ganz ausdrücklich nicht, dass der Catechingehalt eines beliebigen grünen höher ist als der eines beliebigen schwarzen Tees. Der Unterschied besteht darin, dass der Anteil der Catechine an den gesamten Polyphenolen (ermittelt durch eine summarische Bestimmung) beim grünem Tee fast immer deutlich höher (50-95 %) ist als bei schwarzen Tees. Die Theaflavine sind wiederum im grünen Tee nicht nachgewiesen worden. Der Gesamtgehalt an Flavonolglykosiden ist bei beiden Gruppen etwa gleich, da diese durch die Fermentation relativ wenig verändert werden. Daneben sind im Tee eine Reihe von Proanthocyanidinen nachgewiesen worden [9]. Genaue Angaben über deren Gehalte im Tee fehlen zurzeit noch; genauso wenig ist deren Beitrag zu physiologischen Wirkungen des Tees zur Zeit abschätzbar. Weitere Polyphenole im Tee sind Hydroxyzimtsäurederivate, Gallussäure und Theogallin (Ester aus China- und Gallussäure) und Flavon-C-glycoside. Gruppen von Flavonoiden in Tee und mögliche Wirkungen Es sind in der Literatur der vergangenen Jahren sehr viele Studien zu finden, die hier nicht vollständig Erwähnung finden können. Eine ausführliche Zusammenstellung bis 1995 findet sich bei [2]. Weiterhin ist 1997 eine neue Zusammenstellung Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut nachgewiesener und möglicher Wirkungen der Tee-Flavonoide erschienen [1, 11,12]. Um die zitierte Literatur nicht zu umfangreich werden zu lassen, beziehen sich die Literaturangaben auf Übersichtsartikel. Tabelle 2: Beispiele für Wirkungen der Flavonoide. Polyphenole Wirkung Literatur Theaflavine anticancerogene, antioxidative kardioprotective Wirkungen 1, 4, 12 Catechine (Flavanole) anticancerogene Wirkungen, antioxidative Wirkungen 4, 12 Catechine Anticarieswirkung (bes. EGCG) 4 Flavonole kardioprotective Wirkungen 4, 11, 12 In der Literatur finden sich diverse Arten von Studien; Modellversuche, Tierversuche und epidemiologische Studien beim Menschen. Neben den in der Tabelle erwähnten gibt es Hinweise auf z.B. antibakterielle und blutzuckersenkende Wirkungen [4] von Tee. - Die anticancerogenen Wirkungen werden in einem weiteren Beitrag zu dieser Ausgabe genauer vorgestellt [13] und daher hier nicht weiter behandelt. Antioxidative Wirkungen Antioxidantien sind Substanzen, welche die Oxidation von Fetten verzögern. Primär geschieht dies durch Abbruch der Radikalkettenreaktion, sekundär werden bestimmte Metalle desaktiviert und verschiedene Formen von Sauerstoff „gefangen“ bzw. inaktiviert. Manchen Lebensmitteln werden Antioxidantien zur Stabilisierung zugesetzt [14, 15]. Reaktive Sauerstoffspezies (Peroxide, Peroxylradikale u.a.m.) können auch im Organismus Oxidationen (der DNA, an Membranlipiden, Lipoproteinen und Proteinen) hervorrufen. Die natürlichen Schutzmechanismen des Organismus sind nicht immer ausreichend, so daß eine Unterstützung durch Antioxidantien aus der Nahrung wünschenswert erscheint. Nach [14] haben Teegetränke in vitro deutlich höhere antioxidative Wirkungen als die meisten Früchte/Gemüsearten und sind stärker wirksam als die Vitamine C, E und die Carotinoide. Die Gesamtgehalte an Polyphenolen liegen z.B. bei Weintrauben und Äpfeln zwischen 0,1 und 1 %[15]. Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Wirkungen gegen coronare Herzerkrankungen (kardioprotective Wirkungen) Im Prinzip basieren auch diese auf antioxidativen Mechanismen. Diese Erkrankungen stellen in der westlichen Welt eine der häufigsten Todesursachen dar. Sie gelten als Erkrankungen, die verschiedene Ursachen haben können. Eine dieser Ursachen ist die Oxidation von LDL (low density lipoprotein = eine u.a. Cholesterin enthaltende Komponente im Blut). Wenn die LDL vor Oxidation geschützt werden, wird dadurch vor Herzinfarkt und ähnlichen Erkrankungen geschützt. Tee-Flavonoide (Catechine, Flavonolglycoside, Theaflavine) stellen einen Oxidationsschutz der LDL dar. Mit Sicherheit wurde dieses durch in vitro und vermutlich auch in vivo Studien belegt. Letzteres wurde u.a. aus einer holländischen Studie bei Menschen („Zutphen Elderly Study“) geschlossen. - Die Voraussetzung dafür, dass die Flavonoide die Wirkungen aus den „Reagenzglasversuchen“ auch beim Menschen zeigen, ist die Bioverfügbarkeit, d.h. die Aufnahme in den Körper. Leider ist zur Zeit darüber noch wenig bekannt. Beispiel: Bei den Flavonolglycosiden hängt die Bioverfügbarkeit offenbar stark von der Art der Zuckerkomponente am C-3 ab. - Ein weiteres Problem ist, dass es zwar eine ganze Reihe von Methoden gibt, mit denen man im Lebensmittel die Flavonoidkonzentration gut bestimmen kann, dass aber deren Empfindlichkeit nicht zur Bestimmung in Körperflüssigkeiten ausreicht. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf. Es darf nicht verschwiegen werden, dass es auch neuere Studien gibt, in denen solche Wirkungen bezweifelt werden bzw. die Ergebnisse derzeit nicht schlüssig sind. Mit anderen Worten: Die Tendenz ist da, aber der endgültige Beweis bedarf weiterer Forschung. Anti-Karieswirkungen Hierfür wird u.a. die Hemmung der Glycosyltransferase von Streptococcen (u.a. Karieserreger) verantwortlich gemacht (durch Theaflavin und EGCG). Diese Enzyme werden zur Bildung von Plaque benötigt [4]; Ihre Hemmung stellt somit einen Schutz der Zähne dar. Neuere Arbeiten legen auch nahe, daß durch oxidierte Polyphenole, wie sie z.B. in Oolong oder schwarzen Tees vorhanden sind, ebenfalls eine solche Enzymhemmung und damit karieshemmende Wirkung eintritt [17]. Tee enthält außerdem relativ viel Fluoride, welche über andere Mechanismen auch zu einem Kariesschutz beitragen können. Zusammenfassung Den Flavonoiden in Tee werden positive Wirkungen, wie anticancerogene, anticariogene Effekte, kardioprotective Wirkungen u.a.m. zugesprochen. Die Wirkungen sind nicht auf den grünen Tee beschränkt, sondern gehen auch von Inhaltsstoffen des schwarzen Tees aus. Einschränkend bleibt festzustellen, dass der letzte Beweis fehlt und dass weiterer Forschungsbedarf besteht, um zu klären, ob diese Wirkungen beim Menschen gegeben sind. Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Als Schlussfolgerung bleibt festzustellen, dass es auch bei kritischster Betrachtung keinen Grund gibt, den Tee - grünen oder schwarzen - nicht zu empfehlen (Ausnahme sind bestimmte Erkrankungen). Es ist nach derzeitigem Stand der Wissenschaft wahrscheinlich, dass Tee zur Gesunderhaltung der Bevölkerung beiträgt. Man sollte dazu auch den großen Genusswert, der zum Wohlbefinden beiträgt, nicht unterschätzen. Ausblick Wichtig ist eine weitere Kenntnis über die Zusammensetzung der Polyphenolfraktion, möglichst auch die Isolierung von definierten Verbindungen, mit denen dann biologische Tests gemacht werden können. Die Wirkungen der Komponenten müssen in aussagekräftigen Tiermodellen und Feldstudien überprüft werden; dies schließt auch Studien über die Bioverfügbarkeit der Komponenten ein. Hinweis: Einige Arbeiten wurden gefördert mit Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums über den Arbeitskreis industrieller Forschungsvereinigungen/Forschungskreis der Ernährungsindustrie (Projekt 10805 N). Frühjahr 1998 Deutsches Tee-Institut Gotenstraße 21 ⋅ 20097 Hamburg ⋅ Tel.: 040 / 23 60 16-0 ⋅ Fax: 040 / 23 60 16-10 ⋅ E-Mail: tee@wga-hh.de Deutsches Tee-Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee e-Institut Literatur 1. BLOT, W.J., MCLAUGHLIN, J.K. (1997) Cancer rates among drinkers of black tea. Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 37 (8) S. 739-760 2. BALENTINE, D.A., WISEMAN, S.A., BOUWENS, L.C.M. (1997) The chemistry of tea flavonoids. Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 37 (8) S. 693-704 3. HERRMANN, K. (1983): Wertgebende Bestandteile des Tees - eine Übersicht. Lebensmittelchem. Gerichtl. Chem. 37, S. 30-5. 4. SCHOLZ, E. und B. BERTRAM (1995): Camellia sinensis (L.) O. Kuntze. Der Teestrauch. Zeitschrift für Phytotherapie 17, S. 235-50. 5. HARBORNE JB (1988): The Flavonoids - Advances in Research. Chapman and Hall, London 6. ENGELHARDT, U.H. und R. GALENSA, (1997): Analytik und Bedeutung von Polyphenolen in Lebensmitteln. Analytiker-Taschenbuch Bd. 15, Springer-Verlag Heidelberg, S. 149 -178 7. ENGELHARDT, U.H., A. FINGER, B. HERZIG und S. KUHR (1992): Determination of Flavonol Glycosides in Black Tea. Deutsche Lebensmittel-Rundschau 88, S. 69-73. 8. ENGELHARDT, U.H, LAKENBRINK, C., LAPCYNSKI, S. (1998) unveröffentlicht 9. KIEHNE, A., LAKENBRINK C., ENGELHARDT, U.H. (1997): Analysis of proanthocyanidins in tea samples. I. LC-MS Results. Z. Lebensm. Unters. Forsch. 205, S. 153-157 10.HERRMANN, K. (1994) Bemerkungen zum „Gerbstoff“-Gehalt in Lebensmitteln. Gordian 94, S. 12-14 11.HOLLMAN, P.C.H., TIJBURG L.B.M., YANG, C.S. (1997) Bioavailability of flavonoids from tea. Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 37 (8) S. 719-738 12.TIJBURG, L.B.M., MATTERN, T., FOLTS, J.D., WEISGERBER, U.M., KATAN, M.B. (1997): Tea flavonoids and cardiovascular diseases - A review. Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 37(8) S. 693-704 13.BERTRAM B. Krebsvorbeugende und Krebshemmende wirkungen von Tee, W.I.T. I (1998) 14.WISEMAN, S.; BALENTINE, D.A.; FREI, B. (1997) Antioxidants in tea. Crit. Rev. Food Sci. Nutr. 37 (8) S. 705 - 718 15.SCHWARZ, K. (1998) Antioxidantien in Lebensmitteln und ihre Bedeutung als Mikronährstoffe. 1. Eigenschaften und Vorkommen von Antioxidantien in Lebensmitteln. AID Verbraucherdienst 43(1), S. 340-344 16.SCHWARZ, K. (1998) Antioxidantien in Lebensmitteln und ihre Bedeutung als Mikronährstoffe. 2. Antioxidantien als Mikronährstoffe. AID Verbraucherdienst 43(1), S. 369-372 17.HAMADA S, KONTANI M, HOSONO H, ONO H, TANAKA T, OOSHIMA T, MITSUNAGA T, ABE (1996) Peroxidase-catalyzed generation of catechin oligomers that inhibit glucosyltransferase from Streptococcus sobrinus. FEMS Microbiol Lett 15;143(1):35-40"

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Wissenschaft W.I.T - Wissenschaftlicher Informationsdienst Tee Polyphenole in Tee von Dr. Ulrich Engelhardt, Frühjahr 1998 Ebenso wie Rotwein ist Tee, insbesondere der grüne Tee, positiv "ins Gerede" gekommen. Der Grund dafür sind gesundheitliche Wirkungen, die beiden Getränken zugesprochen werden und für die in beiden Fällen die sog. Polyphenole verantwortlich gemacht werden. Als Polyphenole bezeichnet man bestimmte organische Verbindungen wie z.B. Catechine und Flavonoide. Zusammensetzung von Tee Hauptbestandteile der frischen Teeblätter sind Catechine, Proteine, Zucker, Kalium, Aminosäuren und Coffein. Welche Menge dieser Inhaltsstoffe beim Aufguß in die Tasse gelangt, hängt stark von den Extraktionsbedingungen (Blattgröße, Wassertemperatur, Ziehzeit) ab. Die sog. Flavonoide stellen eine Untergruppe der Polyphenole dar. Dazu gehören z.B. Catechine, Flavone und Flavonole. Flavonoide sind in der Natur sehr weit verbreitet und wurden auch in vielen Obst- und Gemüsesorten nachgewiesen. Für den Tee sind vor allem die Catechine, Flavonolglykoside und im schwarzen Tee auch Theaflavine und Thearubigine von Bedeutung. Auch die Gerbstoffe oder Tannine zählen zu den Polyphenolen. Der Anteil der Catechine an den gesamten Polyphenolen ist beim grünen Tee fast immer deutlich höher als beim schwarzen Tee. Theaflavine hingegen wurden im grünen Tee nicht nachgewiesen. Der Gesamtgehalt der Flavonolglykosiden ist bei beiden Gruppen etwa gleich. Inhaltsstoffe in Tee und mögliche Wirkungen Den Inhaltsstoffen im Tee werden anticancerogene, antioxidative und kardio-protective Wirkungen zugesprochen. Zusätzlich gibt es Hinweise auf antibakterielle und blutzuckersenkende Wirkungen von Tee. Antioxidantien sind Substanzen, die im Körper die Oxidation von Fetten verzögern. Die natürlichen Schutzmechanismen des Körpers sind nicht immer ausreichend, so daß eine Unterstützung durch Antioxidantien aus der Nahrung wünschenswert erscheint. Es konnte nachgewiesen werden, daß Teegetränke eine höhere antioxidative Wirkung haben als die meisten Früchte- und Gemüsearten. Sie wirken stärker als die Vitamine C, E und die Carotinoide. Coronare Herzerkrankungen stellen in der westlichen Welt die häufigste Todesursache dar. Diese Erkrankungen können verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist die Oxidation von LDL (low density lipoprotein - eine Cholesterinfraktion im Blut). Tee-Flavonoide stellen einen Oxidationsschutz des LDL dar. Durch Flavonoide werden außerdem Enzyme, die zur Bildung von Plaque benötigt werden, gehemmt. Langfassung zum Download Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Friesenpunsch Zutaten für 4 Gläser: 4 TL schwarzer Tee 75 g weißer Kandis 75 ml roter Johannisbeernektar 75 ml Rotwein 2 Zimtstangen 1 Karambole (Sternfrucht) Zubereitung: Tee mit ½ l kochendem Wasser aufgießen und drei Minuten ziehen lassen. Durch ein Sieb gießen und die Teeblätter dabei auffangen. Kandis und Johannisbeernektar, Rotwein und Zimtstangen erwärmen. Heißen Tee unter die Saft-Wein-Mischung rühren. Zimtstangen entfernen, Punsch in Gläser füllen und mit Karambolescheiben garnieren. Pro Glas etwa 100 Kalorien / 420 Joule Download in Druckqualität Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Warme Darjeeling Schokolade Zutaten für 2 Portionen: 2 Teebeutel Darjeeling 50 g bittere Schokolade oder Herrenschokolade 100 ml Milch 1 EL Kakao 2-3 TL brauner Zucker 75 g Sahne geriebene Muskatnuss oder Zimtpulver zum Bestreuen Zubereitung: Die Teebeutel in einem kleinen Topf mit 300 ml kochendem Wasser überbrühen. 5 Minuten ziehen lassen, dann die Teebeutel entfernen. Die Schokolade in kleine Stückchen brechen und im heißen Tee unter Rühren schmelzen. Milch, Kakao und Zucker dazugeben und alles erhitzen. Sahne steif schlagen. Die heiße Tee-Schokolade in 2 hitzefeste Gläser oder Tassen füllen und die Sahne darauf geben. Mit Muskatnuss oder Zimt bestreuen. Ganz heiß genießen! Download in Druckqualität Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Kirschzauber Zutaten für 4 Gläser: 1 ½ TL schwarzer Tee (Assam) 2 EL eingelegte Sauerkirschen 2 EL Sauerkirschsaft 1 EL Wodka 1 TL Zucker Zubereitung: Tee mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 4 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb gießen und den Tee auffangen. Sauerkirschen erhitzen und in ein Teeglas füllen. Den heißen Tee zu den Kirschen gießen, umrühren und mit einem Schuss Wodka abrunden. Mit Zucker süßen. Download in Druckqualität Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Tee-Orangen-Punsch Zutaten für 4 Gläser: ½ Liter schwarzer Assam Tee Saft einer Zitrone ¼ Liter Orangensaft (am besten frischgepresst) 1/8 Liter Rum 1 Stange Zimt Etwas Ingwerwurzel 3 Gewürznelken 4 EL Zucker Zubereitung: Die Zutaten in einem Topf unter ständigem Rühren bis zum Siedepunkt erhitzen. Um kein Aroma zu verlieren, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Punsch nicht kocht. Den fertigen Punsch durch ein Sieb in ein hitzebeständiges Gefäß abgießen und möglichst heiß servieren. Zum Dekorieren eignen sich Scheiben einer ungespritzten Zitrone oder Orange. Download in Druckqualität Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Gewürz-Punsch Zutaten für 4 Gläser: 1 Stück frischer Ingwer (3 cm) 1 TL Kardamomkapseln 1 TL Nelken 2 kleine Zimtstangen 1 EL Sternanis 1 EL schwarzen Tee (Darjeeling) 4 TL brauner Kandis zum Dekorieren: 4 lange Zimtstangen 4 Wunderkerzen Zubereitung: Ingwer schälen und kleinschneiden. Zusammen mit Kardamom, Nelken, kleinen Zimtstangen und Sternanis in 900 ml Wasser 5 Minuten köcheln lassen. Durchsieben, den Sud dabei auffangen, erneut aufkochen und den Tee damit aufgießen. 3 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb gießen und den Gewürz-Punsch auffangen. Mit Kandis in Gläser füllen. In die langen Zimtstangen Wunderkerzen stecken, in die Gläser geben, anzünden und sofort servieren. Pro Glas ca. 20 Kalorien/85 Joule Download in Druckqualität Diese Seite ausdrucken Zurück

Deutscher Teeverband

Deutscher Teeverband Eier-Tee-Grog Zutaten für 4 Gläser: 3 Aufgussbeutel Earl-Grey 1 Ei 1 Eigelb 3 EL Puderzucker 50 ml Weinbrand 1 TL Kakao Zubereitung: Tee mit 125 ml kochendem Wasser übergießen und 3 Minuten ziehen lassen. Aufgussbeutel entfernen. Ei, Eigelb und Puderzucker mit den Quirlen des Handrührgerätes schaumig aufschlagen. Tee und Weinbrand hinzufügen und über einem heißen Wasserbad weiterschlagen bis eine cremige Masse entsteht. In Gläser füllen und mit Kakao bestäuben. Pro Glas ca. 91 Kalorien/379 Joule Download in Druckqualität Diese Seite ausdrucken Zurück